Nach nur sechs Punkten aus den ersten elf Bundesliga-Partien in dieser Saison und Tabellenplatz 17 schrillen beim 1. FC Köln längst sämtliche Alarmglocken. Um den drohenden Abstieg im kommenden Jahr noch abzuwenden, sollte es im Verein keine Denkverbote geben. Das zumindest meint Manager-Legende Reiner Calmund, der den Kölnern den Klassenerhalt wünscht.

Nach Ansicht des 74-Jährigen solle der Effzeh vor allen Dingen ein Comeback von Ex-Nationalspieler Jonas Hector forcieren. Der 32-Jährige hatte seine Profi-Karriere im vergangenen Sommer eigentlich beendet. 

"Einen Versuch wert wäre es, Jonas Hector von seiner Verantwortung dem Klub gegenüber zu überzeugen. Jetzt, wo es dem FC dreckig geht, wäre es eine gute Gelegenheit, den Rücktritt vom Rücktritt zu vollziehen und sich für die Rückrunde als stabilisierendes Element zur Verfügung zu stellen. Meine Güte, so schwer kann das doch nicht sein", schrieb der langjährige Erfolgsmanager von Konkurrent Bayer Leverkusen in seiner "Express"-Kolumne. 

Nach Ansicht Calmunds besteht beim langjährigen Kölner Leistungsträger die Chance, ihn noch einmal für eine halbe Saison für den Klub zu begeistern.

Mit Jonas Hector könnte der Klassenerhalt noch geschafft werden, ist sich Calmund sicher: "Es geht bei niemandem mehr um persönliche Befindlichkeiten, sondern darum, die Kurve zu bekommen. Und gerade Jonas ist immer noch ein Fixpunkt beim FC. Er beschäftigt sich in seinem Podcast mit dem Geschehen, sitzt auf der Tribüne, jubelt und leidet mit. Allein seine Anwesenheit im engeren Umfeld des Teams könnte einen Schub geben. Und mit 32 Jahren ist er ja auch nicht zu alt, um auf dem Platz noch Akzente zu setzen."

1. FC Köln: Calmund fordert Jobgarantie für Baumgart

Neben dieser Personalie fordert der langjährige Fußball-Funktionär außerdem ein, dem Kölner Cheftrainer Steffen Baumgart weiterhin das volle Vertrauen auszusprechen. 

"Ich persönlich würde Steffen Baumgart eine Job-Garantie geben. Unabhängig davon, dass er ein absoluter Fachmann ist, fließt bei ihm das FC-Blut durch die Adern. Seine Identifikation und Einsatz sind vorbildlich! Er weiß am besten, wo der Schuh drückt!", ist sich Calmund sicher.

Nach bislang erst einem Saisonsieg aus elf Spielen ist der Kölner Chefcoach bis dato noch nicht infrage gestellt beim Effzeh. Calmund aber verwies auf die üblichen Mechanismen im Profi-Fußball: "Die alte Fußballweisheit, nach der Spieler ihren Trainer in den Himmel, aber eben auch in die Hölle bringen können, trifft aktuell auf den FC zu.