22.10.2023 08:09 Uhr

Neuer nur noch "der Herausforderer" im DFB-Tor?

Manuel Neuer steht vor seinem Comeback beim FC Bayern
Manuel Neuer steht vor seinem Comeback beim FC Bayern

Seit dem 1. Dezember hat Manuel Neuer kein Spiel mehr für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestritten. Nach seiner monatelangen Verletzungspause steht der Kapitän des FC Bayern nun vor seiner Rückkehr, träumt auch noch einmal von einem Comeback im Deutschland-Trikot. Dort wird der Weg allerdings erst einmal verbaut sein. 

Der ehemalige Neuer-Konkurrent und heutige TV-Experte René Adler ist sich sicher, dass bis auf Weiteres an Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona erst einmal kein Vorbeikommen sein wird.

"Aktuell ist ter Stegen nicht nur die temporäre, sondern die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft und Neuer, wenn er wieder da ist mit all seinen Verdiensten, erst einmal der Herausforderer", legte sich Adler im "Sky"-Interview fest.

Gleichwohl hofft der Ex-Keeper auf einen offenen Wettbewerb in den kommenden Monaten, aus dem letztlich sowohl Neuer als auch ter Stegen positive Energie ziehen können. "Aber wenn er besser ist, dann soll er bitte spielen", so Adler über Neuer, die vor über zehn Jahren ebenfalls um die Nummer eins im deutschen Tor konkurriert hatten.

Adler fordert Respekt für die Leistungen ter Stegens ein

Neuer hatte nach der WM 2022 einen Bruch des rechten Schien- und Wadenbeins erlitten und stieg in den letzten Wochen wieder vollumfänglich in das Mannschaftstraining des FC Bayern ein. 

In seiner Abwesenheit ist Ilkay Gündogan in der Nationalmannschaft zum Kapitän aufgestiegen, der Mittelfeldstratege behält dieses Amt auch im Falle einer Rückkehr Neuers. Das hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann jüngst erneut betont.

"Natürlich ist die Personalie Manuel Neuer eine besondere. Er ist verdienter Spieler. Dennoch sollte man einen gewissen Respekt gegenüber der Leistung von Marc-André ter Stegen zeigen", meinte Adler im Hinblick auf einen offenen Konkurrenzkampf für die Heim-Europameisterschaft im kommenden Jahr.

Im Endeffekt würde nun der Trainer, in dem Falle Julian Nagelsmann, entscheiden, wer letztlich als Stammtorwart in das EM-Turnier starten wird, fügte der 38-Jährige hinzu.