VfB winken die ersten Porsche-Millionen
Im Sommer kommunizierte der VfB Stuttgart den Investoren-Deal mit Porsche als großen Coup. Inzwischen sollen die Verträge unterschrieben sein, dem Klub winken schon bald die ersten Millionen.
Ende Juni, also noch vor dem sportlichen Höhenflug, schrieb der VfB Stuttgart schon bundesweit Schlagzeilen. Vom "Württemberger Weltmarkenbündnis" war die Rede, weil neben Mercedes eben auch Porsche und dessen Tochter MHP beim Bundesligisten einsteigen wollen. In der Gesamtsumme sollen 100 Millionen Euro (über mehrere Jahre verteilt) in den Klub fließen.
Damals hieß es, dass bis Mitte Oktober alles in trockenen Tüchern sein solle. Wie die "Bild" jetzt berichtet, sind inzwischen auch die Verträge unterschrieben worden - vom VfB, Porsche und Mercedes.
Das letzte Wort aber hat das Kartellamt, das noch eine Fusionskontrollverfahren abschließen muss. Dieses soll dem Bericht zufolge nach zwei bis vier Wochen abgeschlossen sein.
Für die Schwaben, die aktuell Überraschungs-Tabellenzweiter der Bundesliga sind, heißt das: Noch in diesem Jahr wird wohl die erste Porsche-Tranche in Höhe von 20 Millionen Euro überwiesen.
Die Porsche AG erhält für diesen Betrag zunächst 5,2 Prozent der Anteile der Fußball-Profiabteilung des VfB Stuttgart. Zudem hat der Autobauer, der ebenfalls in Stuttgart sitzt, die Option auf weitere 10,4 Prozent für ebenfalls 20 Millionen Euro. Dieser Schritt ist für das erste Halbjahr 2024 anvisiert. Dann entspricht der Porsche-Anteil genau dem Volumen, das bisher Mercedes hielt. Die Automarke mit dem Stern verringert seinen Anteil auf 10,4 Prozent. Mercedes hatte 2017 für 11,75 Prozent der Anteile an der ausgegliederten Profiabteilung der Schwaben 41,5 Millionen Euro bezahlt.
Geld soll nicht in neue Transfers gehen
Porsche hat mit seiner Tochtergesellschaft MHP bereits die Namensrechte des Stuttgarter Stadions übernommen. Klar ist: Die Millionen aus dem Investoren-Deal sollen in Steine und nicht in Beine investiert werden.
Man habe offen kommuniziert, dass die 100 Millionen über mehrere Jahre verteilt in den Klub fließen und in erster Linie dazu verwendet würden, den VfB nach den Einnahme-Ausfällen der Corona-Zeit, dem Stadionumbau und den wenig erfolgreichen Jahren wieder stabiler aufzustellen, sagte VfB-Vorstandsboss Alexander Wehrle im Sommer. "Wir können und werden dieses Geld nicht auf den Transfermarkt werfen und Spieler für 20 Millionen kaufen", stellte der 48-Jährige klar.
VfB Stuttgart hat das Geschäftsjahr 2022 mit einem deutlichen Verlust abgeschlossen. Das Konzernergebnis lag bei einem Umsatz von 155 Millionen Euro - eine Steigerung um sechs Millionen - bei einem Verlust von 16,6 Millionen nach Steuern.
Im zurückliegenden Sommer verkauften die Schwaben mehrere Top-Spieler wie Wataru Endo, Borna Sosa und Konstantinos Mavropanos, um Millionen zu generieren.