Kahn reagiert auf heftige Hoeneß-Attacke
Am Sonntag überraschte Uli Hoeneß, als er wie zu allerbesten Zeiten zu einer Verbalattacke gegen Oliver Kahn ausholte, den der FC Bayern im Sommer überraschend von seinen Aufgaben als Vorstandschef entbunden hatte. Nun hat der einstige Torwarttitan auf die Worte reagiert.
"Das Wichtigste ist, wenn man was verändern will, dass man bei sich selbst anfängt und zugibt, dass man Fehler gemacht hat. Und die Berufung von Oliver Kahn als Vorstandvorsitzender war ein großer Fehler!", wetterte Hoeneß am Sonntag beim "Sonntags-Stammtisch" im "BR". Daher hätten er und Karl-Heinz Rummenigge reagiert und einen Schlussstrich unter Kahns Engagement gezogen. Eine überraschend harte Aussage, der nun die Antwort folgte.
"Ehrlich gesagt bin ich verwundert darüber", eröffnet Kahn eher gelassen im Gespräch mit der "Bild" und erläutert: "Der FC Bayern und ich hatten im Sommer vereinbart, dass wir dieses Kapitel freundschaftlich schließen wollen und ich auch in Zukunft gerne Teil der FC Bayern Familie bleibe. Dazu stehe ich weiterhin. Die aktuellen Äußerungen von Uli Hoeneß tragen zu einem respektvollen miteinander nicht unbedingt bei."
Zudem reagierte Kahn auch auf die Kritik von Hoeneß, er habe seinen Job nicht gut ausgefüllt und zu wenig gearbeitet: "Ich habe in meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern immer mit bestem Wissen und Gewissen für den Verein gehandelt. Leider stellte sich nach einiger Zeit heraus, dass es unterschiedliche Vorstellungen über die Entwicklung und die Strategie des Klubs gab. Letztendlich war es besser, dass jeder für sich seinen eigenen Weg weitergeht", so Kahn. "Damit ist auch alles gesagt."
Kahn hat Frieden mit dem Kapitel FC Bayern gemacht
Er habe seinen "Frieden mit dem Kapitel gemacht und blicke – weiterhin freundschaftlich mit dem Verein verbunden – optimistisch in die Zukunft", schließt der langjährige Schlussmann des FC Bayern seine Ausführungen.
Im Sommer trennte sich der FC Bayern überraschend ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages von Kahn. Anschließend kursierten Gerüchte um eine heftige Reaktion des 54-Jährigen, der nicht zur Meisterfeier geladen wurde. Letztlich soll man sich allerdings "harmonisch" geeinigt haben. "Er wird immer ein Teil der FC-Bayern-Familie sein", betonte Präsident Herbert Hainer im August.