24.09.2023 09:24 Uhr

S04-Star kritisiert eigene Spielidee: "Das ist Wahnsinn!"

Timo Baumgartl kassierte mit dem FC Schalke die nächste Pleite
Timo Baumgartl kassierte mit dem FC Schalke die nächste Pleite

Die sportliche Krise beim FC Schalke 04 wird immer dramatischer. Die 1:3-Pleite beim FC St. Pauli bedeutete am Samstagabend bereits die vierte Niederlage im siebten Spiel. Am Sonntag droht der Fall auf den Relegationsplatz. Die Kritik an der Spielidee von Cheftrainer Thomas Reis wird immer lauter - auch aus den eigenen Reihen.

Abwehrspieler Timo Baumgartl nahm am Abend nach der nächsten Niederlage am "Sky"-Mikrofon kein Blatt mehr vor den Mund, kritisierte schonungslos die eigene Leistung.

"Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll. Da ist keine Kompaktheit da. Das ist unser großes Problem. Wir sind immer einen Schritt zu spät [...]. Wenn es hier 3:0 nach 30 Minuten steht, brauchen wir uns nicht beschweren. Das ist Wahnsinn", meinte der Sommer-Neuzugang, der in der eigenen Hintermannschaft vollkommen überfordert wirkte ob der riesigen Lücken im Schalker Defensivspiel. 

Das hohe Verteidigen, wie von Cheftrainer Thomas Reis eingefordert, sei laut Baumgartl "eine risikohafte Sache, die wir machen. Und dann ist es nun mal so, dass man wieder Gegentore kassiert. Das ist einfach Fakt, weil man nicht alles verteidigen kann", haderte der 27-Jährige mit der eigenen Spielidee. 

FC Schalke stellt zweitschlechteste Abwehr der Liga

St. Pauli habe immer wieder viel zu leichtes Spiel gehabt, habe die entstandenen Räume in der königsblauen Hintermannschaft gut ausnutzen können. Baumgartl ließ in ungewöhnlich deutlicher Formulierung keine großen Zweifel daran, wer aus seiner Sicht die Hauptverantwortung an der Unordnung in Schalkes Defensivreihe trage: "Das ist die Philosophie des Trainers, er gibt uns das vor und deshalb machen wir das als Mannschaft. Aber klar ist, wenn man die ersten 20, 30 Minuten sieht, dass das brutal schwer ist, wenn der Gegner das gut macht, sich gut bewegt."

Der Innenverteidiger stand bisher in sechs der sieben Zweitliga-Partien für den FC Schalke 04 in der Startelf, konnte der Abwehr aber nicht die benötigte Stabilität verleihen. Derzeit hat in der 2. Bundesliga nur das Liga-Schlusslicht VfL Osnabrück noch mehr Gegentreffer kassiert (18 Gegentore) als die Gelsenkirchener (15).