BVB-Breitseite von Vereinsikone des FC Bayern
Borussia Dortmunds Innenverteidiger Niklas Süle und Nico Schlotterbeck gehörten bei der 1:4-Klatsche gegen Japan zu den großen Enttäuschungen in der deutschen Nationalmannschaft. Eine Vereinsikone des FC Bayern sieht das BVB-Duo vor dem Vergleich mit Vize-Weltmeister Frankreich als große Schwachstelle.
"Sollten Spieler wie Niklas Süle oder Nico Schlotterbeck spielen, werden sie es gegen Frankreichs Offensive sehr schwer haben. Um Kolo Muani, Mbappé oder Dembélé im Griff zu haben, muss man als Abwehrspieler schnell sein und gut antizipieren können", sagte Bixente Lizarazu dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".
Nach Ansicht des 97-maligen französischen Nationalspielers brauche die DFB-Elf gegen die Équipe Tricolore ein gutes Stellungsspiel und Erfahrung, "aber diese Attribute werden gegen Frankreich nicht reichen. An einem guten Tag sind diese Stürmer nicht zu stoppen. Die deutsche Elf sollte als Einheit agieren, um eine Chance zu haben."
Laut Lizarazu braucht es im deutschen Fußball angesichts der Krise der Nationalmannschaft tiefgreifende Veränderungen. "Deutschland hat eine fantastische Vergangenheit, aber um wieder den richtigen Weg aus der Krise zu finden, müssen die richtigen Schlüsse gezogen werden. Seit der WM 2014, also seit fast zehn Jahren, dümpelt die deutsche Elf vor sich hin. Nun muss ihr ganzes Modell neu gestaltet werden, es müssen Veränderungen in den Strukturen her, bei der Jugendarbeit muss auch was Neues kommen", sagte der 53-Jährige.
Nationalmannschaft "viel zu naiv", FC Bayern "eine Topstation"
Bei der WM in Katar habe die DFB-Auswahl "viel zu naiv agiert, vor allem im taktischen Bereich", kritisierte Lizarazu. "Sie spielt deutlich zu hoch und lässt somit ihrem Gegner bei Ballverlust viel zu viel Freiraum. Sie kommt zwar relativ einfach in den gegnerischen Strafraum, aber sobald sie den Ball verliert, herrscht Panik bei Kontern. Auf dem höchsten Niveau wird man mit einer solchen Spielweise sofort bestraft."
Lob zollte Lizarazu dagegen seinem Ex-Klub FC Bayern. Der deutsche Rekordmeister sei "für die Franzosen seit vielen Jahren eine absolute Topstation". Auch die Bundesliga als Ganzes sei "ein Sprungbrett" geworden, erläuterte der frühere Welt- und Europameister. "Jungen Franzosen kann ich immer nur raten, eines Tages in der Bundesliga zu spielen, weil viele Vereine den jungen Spielern eine faire Chance auf regelmäßige Einsatzzeiten geben."