Lob für Füllkrug: "Solche Typen braucht jede Kabine"
Niclas Füllkrug will seinem neuen Verein Borussia Dortmund in erster Linie mit vielen Toren helfen. Doch den Mittelstürmer zeichnet neben seiner Torgefahr auch seine Mentalität als Fußballer aus. Eine ebenso wichtige Eigenschaft des Nationalspielers, wie DFB-Sportdirektor Rudi Völler nun vor den Testspielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan und Frankreich erklärte.
"Solche Typen wie Fülle braucht jede Kabine. Der brennt", so Völler gegenüber dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".
Füllkrug habe sich nach seinem Transfer von Werder Bremen zum BVB "wie ein kleines Kind" gefreut, berichtete Völler aus der letzten Woche, als er ihm zum Vereinswechsel innerhalb der Bundesliga gratulierte.
"Er wird da noch mehr Tore machen, er hat noch nie Champions League gespielt. Das ist auch gut für die Nationalmannschaft", so Völler, der selbst eine jahrelange Vergangenheit bei Werder Bremen hat, dort von 1982 bis 1987 unter Vertrag stand.
Besonders der Kampfgeist und die kompromisslose Arbeitsauffassung Füllkrugs würden sowohl der deutschen Nationalmannschaft als auch Borussia Dortmund weiterhelfen, ist sich der DFB-Sportdirektor sicher: "Ich erinnere mich, als Füllkrug beim 0:2 gegen Kolumbien reinkam und gleich mal einen abgegrätscht hat an der Außenlinie. Das muss natürlich im Rahmen bleiben, war aber das richtige Signal. Denn die Kolumbianer sind zur Sache gegangen, als wäre es das WM-Finale. Das hat mir bei uns gefehlt – und deshalb bin ich danach auch so sauer gewesen."
Füllkrug wechselte für 13 Millionen Euro zum BVB
Genau diese Mentalität und diese Gegenwehr seien es, welche nach Ansicht Völlers im Spiel der DFB-Elf in den letzten Jahren abhanden gekommen seien: "Lass dir nicht alles gefallen. Bei aller Qualität von Messi war es doch auch bei den Argentiniern in Katar so: Da rannte einer so lange, bis er nicht mehr geradeaus laufen konnte, und derjenige, der reinkam, hat erst mal den Gegenspieler von Messi rasiert. Mit solchen Aktionen alleine gewinnt man keine Titel, aber ohne solche Aktionen auch nicht."
Niclas Füllkrug war in der letzten Woche für eine Sockelablösesumme von rund 13 Millionen Euro von Bremen zum BVB gewechselt und feierte nur einen Tag später sein Debüt im schwarz-gelben Trikot.