Heftige Kritik am BVB nach Derby-Patzer
Bei Borussia Dortmund geht nach dem 1:1 im "kleinen" Revierderby beim VfL Bochum die Angst vor dem Bundesliga-Fehlstart um. Ex-Nationalspieler Mario Basler lässt kaum ein gutes Haar am BVB.
"Wenn man die Aussagen der Dortmunder Spieler oder auch der Verantwortlichen teilweise hört, dann muss ich mich fragen, was sie die ganze Woche gemacht haben", polterte der Europameister von 1996 in seinem Podcast "Basler ballert".
"Sie waren völlig überrascht, dass Bochum aggressiv spielt, kämpft. Für mich ist das keine besonders große Überraschung. Wenn ich als Dortmunder hinfahre und bin dann überrascht, dass der VfL Bochum mit Messern zwischen den Zähnen aufläuft. Dann muss ich mich fragen, was ich unter der Woche die ganze Zeit gemacht habe. Da muss ich ja kein Prophet sein, dass ich dann weiß, was auf mich zukommt, wenn ich an die Castroper Straße komme", sagte Basler.
Vier Punkte aus den Spielen in Bochum und gegen den 1. FC Köln (1:0) am 1. Spieltag seien zwar "ein guter Start" für den BVB gewesen. Beide Partien des Vizemeisters seien aber "kein Leckerbissen" gewesen. Manchmal komme "Hochmut vor dem Fall", ergänzte Basler.
"Wieder kein gutes Spiel" vom BVB
In Bochum hatte der BVB früh das 0:1 durch Kevin Stöger (13.) kassiert. Donyell Malen (56.) bescherte den Gästen durch seinen zweiten Saisontreffer immerhin noch einen Punktgewinn.
Selbstkritisch äußerte sich nach der Partie Kapitän Emre Can. "Das war wieder kein gutes Spiel von uns. Und das ist auch nicht unser Anspruch. Wir wollen besser spielen, wir wollen hier gewinnen, wir wollen hier dominieren. Aber wir spielen zu viele lange Bälle und haben mit dem Ball wenige Lösungen", sagte der Nachfolger von Marco Reus bei "Sky".
Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte: "Wenn man eine Halbzeit verpennt, hat man am Ende nicht mehr verdient als einen Punkt."