Rummenigge packt über Lewandowski-Deal aus
2014 wechselte der damalige BVB-Torjäger Robert Lewandowski ablösefrei zum FC Bayern - der Beginn einer beeindruckenden Erfolgsära für den Polen beim deutschen Rekordmeister. Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verrät nun Details zu den damaligen Abläufen.
Keinen Cent Ablöse musste der FC Bayern im Sommer 2014 für Robert Lewandowski berappen. Der Schnäppchen-Coup wurde möglich, weil Lewandowskis Vertrag bei Borussia Dortmund auslief - und sich die Münchner lange um ihn bemühten.
"Wir haben anderthalb Jahre gebraucht, bis wir ihn endgültig überzeugt hatten", plauderte der frühere Klub-Boss und heutige Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge beim "Sport Bild-Award 2023" aus dem Nähkästchen.
Als der FC Bayern sechs Monate vor seinem Vertragsende beim BVB auch offiziell mit Lewandowski verhandeln durfte, wurde schnell Nägel mit Köpfen gemacht. "Am 2. Januar 2014 haben wir Robert zu uns nach München bestellt. Er ist mit der ganzen Familie gekommen und hat seinen Vertrag unterschrieben", schilderte Rummenigge.
Dabei erlebte der heute 67-Jährige ein Novum. "Er war der einzige Spieler, der seinen 35-seitigen Vertrag jemals selbst durchgelesen hat", erklärte der langjährige Macher des FC Bayern. "Das werde ich nie vergessen, denn Robert saß dort drei Stunden, hat alles gelesen und erst dann unterschrieben."
344 Treffer von Robert Lewandowski im Trikot des FC Bayern
Lewandowski habe aber "nicht aus Misstrauen" so gehandelt, "sondern einfach weil er wissen wollte, was seine Berater so für ihn verhandelt haben", ergänzte Rummenigge.
Der Rest ist Geschichte: Lewandowski ging acht Jahre für den FC Bayern auf Torejagd. Unfassbare 344 Treffer in 375 Pflichtspieleinsätzen stehen in seiner Münchner Vita.
Im vergangenen Sommer zog es den inzwischen 35-Jährigen dann weiter zum FC Barcelona - nicht, ohne für einen weiteren Rekord zu sorgen. 45 Millionen Euro Ablöse flossen damals für Lewandowski an den FC Bayern - kein Spieler in der Vereinsgeschichte brachte eine höhere Summe ein.