Heftige Kritik an BVB-Star Reus: "Zeiten sind vorbei!"
Beim Bundesliga-Auftakt seines BVB am Samstagabend gegen den 1. FC Köln stand er in der Startformation, wurde in der 70. Minute durch Karim Adeyemi ersetzt: Marco Reus will es bei Borussia Dortmund in seiner vermeintlich letzten Saison noch einmal wissen, blieb am 1. Spieltag aber noch einiges schuldig.
Zu harmlos und unauffällig blieb der Auftritt des einstigen BVB-Kapitäns, als dass ihm weitere Einsätze in den kommenden Wochen von Beginn an bereits garantiert wären. Nach seinem allenfalls mäßigen Auftritt gegen die Kölner (sport.de-Note 4,5) droht Reus in den nächsten Partien seiner Dortmunder zunächst die Ersatzbank.
"Die Zeiten sind irgendwo vorbei", urteilte "Sky"-Experte Lothar Matthäus in klaren Worten über die gezeigte Leistung des 34-Jährigen zum Bundesliga-Start.
"Er hat nicht mehr die Geschwindigkeit, er geht nicht mehr ins Eins gegen Eins", so der 62-Jährige weiter über den Ur-Dortmunder, der in seiner zwölften Spielzeit bei den Schwarz-Gelben endlich den ersten Meistertitel einfahren will.
"Er hat mal einen cleveren Laufweg oder hat mal diese eine Aktion, die mal den Unterschied machen kann. Aber dass wir jetzt eine ganze Saison erwarten, in der Marco Reus den Unterschied in den Bereichen macht, in denen wir Borussia Dortmund sehen wollen, das traue ich Marco Reus nicht in jedem Spiel zu", führte Matthäus aus.
Matthäus schätzt interner BVB-Konkurrenz zu stark für Reus ein
Nach Einschätzung des Weltmeisters von 1990 wird es dem BVB-Routinier auch nicht gelingen, "über 34 Spieltage Stammspieler zu sein". Die interne Konkurrenz sei dazu schlichtweg zu groß, legte sich Matthäus fest.
Insbesondere die direkten Zweikampf-Situationen, in denen Reus seine Gegenspieler mit Dribblings abschüttelte, wird der Ex-Spielführer laut dem deutschen Rekordnationalspieler nicht mehr so haben, "wie er sie noch vor vier, fünf Jahren hatte".