Europameister: Kane-Ablöse "eine utopische Summe"
Für rund 100 Millionen Euro hat der FC Bayern kürzlich seinen Wunschspieler Harry Kane verpflichtet. Ex-Nationalspieler Stefan Kuntz sieht im Transfer "ein klares Zeichen".
"Sowohl von ihm selbst, dass er sich für einen neuen, nicht ganz so einfachen Weg entschieden hat. Als auch für die Vereinsbosse, die damit weltweit ein klares Statement gesetzt haben, welche Power und Strahlkraft die Bayern nach wie vor haben", sagte Kuntz im Interview mit "ran".
In den kommenden Partien benötige der 30-Jährige "etwas Spielglück und die neuen Mitspieler müssen ihn in die Abschlusspositionen bringen", meinte der Europameister von 1996.
Kane soll beim FC Bayern die Lücke schließen, die Robert Lewandowski mit seinem Abschied zum FC Barcelona im Sommer 2022 hinterlassen hat.
"Die 100 Millionen für Kane sind zwar eine utopische Summe, aber das Geschäft ist mittlerweile leider so. Und ein paar Einnahmen haben die Bayern ja auch durch die Abgänge", kommentierte Kuntz den Deal.
Vierkampf zwischen FC Bayern, BVB, RB Leipzig und Bayer?
Dennoch rechne der türkische Nationaltrainer wieder mit einem engen Titelkampf, "weil Bayern für mich noch nicht gefestigt wirkt. Gleichzeitig sind andere Mannschaften in guter Form, allen voran Leipzig, Dortmund und Leverkusen". "Wobei man bei Bayer schauen muss, ob sie diese Saison mehr Konstanz in ihre Leistungen bekommen", schränkte der 60-Jährige gleichzeitig ein.
Dass der BVB nach dem dramatischen Saisonfinale und der damit verpassten Meisterschaft strauchelt, glaubt der TV-Experte indes nicht.
"Ich weiß, dass Medien gern über solche Sachen schreiben, aber das spielt aus meiner Sicht überhaupt keine Rolle. Wichtig wird sein, ob sie fünf Spieltage vor Schluss noch die Möglichkeit haben, Meister zu werden. Und dann entscheidet sich sowieso alles an den letzten Spieltagen, je nachdem, wer da die besseren Nerven hat", so Kuntz.