Einer der zähesten Poker der Bundesligageschichte steht vor dem Ende: Nach wochenlangen Verhandlungen und mehreren abgelehnten Offerten sollen sich der FC Bayern und Tottenham Hotspur endlich auf den Transfer von Harry Kane geeinigt haben. Nun muss der Top-Stürmer sein Ja-Wort geben.

Offenbar hat Daniel Levy doch ein Einsehen. Der bislang so sture Tottenham-Boss soll das neuste Angebot des FC Bayern für Harry Kane akzeptiert haben.

Das berichtet das Magazin "The Athletic" am Donnerstag unter Berufung auf Quellen in Deutschland. Kurz darauf zogen weitere englische und deutsche Medien nach.

Dem Vernehmen nach haben die Spurs nach Gesprächen am Mittwoch zugestimmt, den 30-Jährigen gegen eine Ablösezahlung von 94,5 Millionen Pfund (umgerechnet knapp 110 Millionen Euro) nach München ziehen zu lassen.

Auch "Sky"-Transferexperte Florian Plettenberg bestätigte die grundsätzliche Einigung der beiden Vereine. In trockenen Tüchern soll der Mega-Deal allerdings noch nicht sein: Eine Positionierung von Kane steht noch aus.

FC Bayern wartet auf Kane-Entscheidung

Zwar soll der englische Nationalmannschaftskapitän schon länger seine Bereitschaft signalisiert haben, sich dem Bundesliga-Krösus anzuschließen. Der Kaugummi-Poker hat jedoch auch beim Superstar Spuren hinterlassen.

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Hinzu kommt, dass Kane den neuen Tottenham-Coach Ange Postecoglou sehr schätze und sich deshalb einen Verbleib vorstellen kann. Sein Vertrag in Nordlondon läuft im kommenden Sommer indes aus, eine Verlängerung gilt als ausgeschlossen.

Der Angreifer wollte bezüglich seiner sportlichen Zukunft bis zum Wochenende Klarheit. Am Sonntag (15 Uhr) startet die neue Premier-League-Saison für die Spurs mit einem Auswärtsspiel beim FC Brentford. Nun scheint er seinen Willen zu bekommen.

"Bild"-Fußballchef Christian Falk glaubt sogar, dass der Deal noch am Donnerstag spruchreif werden könnte.

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Sollte der FC Bayern Kane tatsächlich verpflichten, wäre er neuer Rekord-Neuzugang des Klubs. Die bisherige Bestmarke hält Lucas Hernández. Der französische Innenverteidiger war 2019 für rund 80 Millionen Euro von Atlético Madrid an die Säbener Straße gekommen.

Kane wäre der vierte Neuzugang der Bayern in dieser Saison. Zuvor hatte der Rekordmeister Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund), Konrad Laimer (RB Leipzig/beide ablösefrei) und Min-Jae Kim (SSC Neapel/50 Millionen) verpflichtet. Kyle Walker von Manchester City sagte den Bayern ab, Trainer Thomas Tuchel wünscht sich noch einen defensiven Sechser.

Kanes Frau Katie Goodland (verheiratet seit 2019) soll zuletzt schon Häuser im noblen Vorort Grünwald besichtigt haben. Außerdem sah sie sich nach "SID"-Informationen die British International School "St. George's" in Freimann an. Das Paar hat drei Kinder (zwei Töchter, ein Sohn), das vierte ist unterwegs.