Warum Tuchel auf den Walker-Transfer pocht
Kyle Walker feierte im Mai bereits seinen 33. Geburtstag, fiel in der abgelaufenen Spielzeit wochenlang mit einer Leistenverletzung aus. Bei der herausragenden Champions-League-Saison von Manchester City stand er nur dreimal in der Startelf, auch in der englischen Meisterschaft lief er 16 Mal nicht von Beginn an auf. Trotzdem gilt Walker als einer der Wunschspieler von Thomas Tuchel beim FC Bayern. Warum ist das so?
Der Cheftrainer der Münchner ist beim deutschen Rekordmeister in seine zweite Phase übergegangen. Nachdem es in seinen ersten Monaten nach der Amtsübernahme von Julian Nagelsmann in erster Linie darum ging, die mit Stars gespickte Mannschaft zu moderieren und Schadensbegrenzung zu betreiben, hat Tuchel den Ton im Umgang mit seiner Mannschaft deutlich verschärft.
Die Ansprache ist strenger geworden, Tuchel fordert von seinem Ensemble in der laufenden Sommer-Vorbereitung mehr ein. Mehr Einsatz, mehr taktisches Verständnis, mehr Laufbereitschaft, mehr Leidensfähigkeit!
Wird Walker für den FC Bayern zur Hängepartie?
Genau in diesen Bereichen punktet ein Kyle Walker, der im abgelaufenen Spieljahr trotz seines Alters noch zu den schnellsten Spielern der gesamten Premier League gehörte. Auf dem Feld ist der Brite für seinen großen Einsatzwillen bekannt, führte die Cityzens in den Testspielen (unter anderem auch gegen den FC Bayern) zuletzt als Spielführer aufs Feld.
Vor allem aber ist es die taktische Ausrichtung, die Tuchel am englischen Nationalspieler so gefällt. Der Rechtsverteidiger gilt als besonders starker Umschaltspieler. Sowohl nach Ballgewinnen, als auch bei -verlusten.
Laut einem "Sport Bild"-Bericht sieht der Bayern-Coach in Walker den "perfekten Spieler" für eine verbesserte Restverteidigung, gepaart mit mehr Geschwindigkeit und hohem Engagement auf der rechten, defensiven Außenbahn.
Zwischen den Münchnern und dem Spieler soll ohnehin längst alles klar sein. Was noch immer fehlt, ist eine Einigung zwischen dem FC Bayern und Manchester City. Dessen Teammanager Pep Guardiola hatte zuletzt mehrfach betont, dass es überhaupt nicht das Bestreben sei, Walker vorzeitig abzugeben.
Auch in englischen Medienberichten wurde jüngst darüber spekuliert, dass sich eine mögliche Einigung zwischen den Großklubs weiter hinziehen könnte.