Terodde begründet Verbleib: "Das hat etwas mit mir gemacht"
Spät in seiner Karriere führt Simon Terodde erstmals einen Verein als Kapitän aufs Feld. Dabei hatte der neue Mannschaftsführer des FC Schalke 04 im Frühjahr eigentlich schon seinen Abschied verkündet. Nun hat der 35-Jährige über seinen Stimmungsumschung und die Herausforderungen der neuen Zweitliga-Saison gesprochen.
Am Freitagabend eröffnet der FC Schalke 04 auswärts beim HSV (20:30 Uhr) die Spielzeit 2023/2024 in der 2. Bundesliga. Große Hoffnungen ruhen auf Seiten der Knappen dann auf Torjäger Simon Terodde, der künftig die Binde am Arm trägt.
Dass er überhaupt noch für Königsblau aufläuft, war vor wenigen Monaten noch nicht absehbar. "Ich wurde seinerzeit ständig darauf angesprochen, wie es für mich nach dem Saisonende weitergeht. Da habe ich gespürt, dass dieses Thema meinen Fokus, den ich auf den Saisonendspurt mit unserem großen Ziel Klassenerhalt legen wollte, beeinträchtigt hat", verriet der Routinier im "kicker".
Nachdem er seinen Vorgesetzten Peter Knäbel über seinen Abschied informiert hatte, fühlte sich Terodde nach eigenen Angaben "sehr erleichtert und frei", was sich wiederum "positiv" auf seine Leistung ausgewirkt habe.
Schalke-Kollegen wirken auf Terodde ein
Doch Terodde, der in den letzten Wochen wieder Stammspieler wurde, konnte sich emotional nicht vom FC Schalke trennen.
"Ich hatte im Endspurt so viele Gänsehautmomente, in denen ich gespürt habe, dass zwischen uns Spielern sowie zwischen Mannschaft und Fans etwas Großes entstanden ist – kein Vergleich zu dem, wie es war, als ich vor zwei Jahren nach Schalke gekommen bin", betonte der Rekordknipser der 2. Bundesliga.
Terodde weiter: "Als wir uns einen Tag nach dem Saisonfinale in Leipzig als Mannschaft voneinander in die Sommerpause verabschiedet haben, habe ich sehr viel Wertschätzung von meinen Mitspielern erfahren. Sie haben mir gesagt, dass ich ein wichtiger Teil dieser Mannschaft bin und bitte bleiben soll. Das hat etwas mit mir gemacht – genau wie das anschließende Treffen und Gespräch mit unserem Trainer Thomas Reis sowie der Austausch mit Sportdirektor André Hechelmann."
In der Folge entschied sich Terodde um und unterzeichnete für ein weiteres Jahr in Gelsenkirchen.
Jede Menge Konkurrenz für den FC Schalke 04
Jetzt will der gebürtige Bocholter mit dem FC Schalke so schnell wie möglich zurück ins Oberhaus. Allerdings weiß Terodde um die vielen Mitbewerber.
"Für den FC Schalke muss es um den direkten Aufstieg gehen, wenngleich wir wissen, dass die Konkurrenz groß ist und es eine große Herausforderung wird", stellte der Goalgetter klar.
"Bis auf die Aufsteiger werden nahezu alle Mannschaften vor der Saison damit liebäugeln, im Aufstiegskampf mitzumischen", sagte Terodde: "Nicht nur der HSV und Hertha, sondern auch Vereine wie der FC St. Pauli oder der SC Paderborn."