Sammer-Entscheidung beim BVB gefallen

Die Zukunft von Matthias Sammer als Vorstandsberater von Borussia Dortmund ist noch offen. Eine Entscheidung mit Blick auf die Zukunft des früheren BVB-Meistertrainers ist aber schon gefallen.
Nach Aussage des scheidenden Geschäftsführers Hans-Joachim Watzke wird der 57-Jährige künftig keine Champions-League-Auftritte des BVB mehr als TV-Experte für Amazon Prime begleiten.
Hintergrund: Matthias Sammer hatte nach dem schwachen Auftritt der Schwarz-Gelben beim FC Bologna in der Königsklasse im Januar (1:2) harsche Kritik am Team des damaligen Übungsleiters Nuri Sahin geübt. Unter anderem sprach er davon, die Mannschaft befinde sich in einer "Nicht-Verfassung".
"Das war nach dem Bologna-Spiel in dem Maße nicht Ordnung und das haben wir miteinander offen besprochen", bestätigte Watzke im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF" eine interne Aufarbeitung des viel diskutierten Vorfalls.
Der 65-Jährige, der seinen Posten an der BVB-Spitze im Herbst räumen wird, ergänzte: "Daraus haben wir auch Ableitungen getroffen. Matthias wird keine Spiele mehr analysieren, wenn der BVB auf dem Platz steht."
Mit seinen Aussagen nach dem Bologna-Spiel habe Sammer "eine Grenze überschritten", so Watzke. "An dem Tag hat er sich etwas zu sehr in Rage geredet, das kann man in dem Moment nicht bringen".
Bleibt Matthias Sammer dem BVB als Berater erhalten?
Sahin verlor im Anschluss an den Offenbarungseid in Italien den Job. Sammer schlüpfte bei den folgenden Champions-League-Spielen des BVB nicht mehr in die Expertenrolle, begleitete das letzte Ligaphasen-Duell gegen Shakhtar Donetsk (3:1), sowie die Begegnungen in den Playoffs gegen Sporting (3:0, 0:0), im Achtelfinale gegen den OSC Lille (1:1, 2:1) und im Viertelfinale gegen den FC Barcelona (0:4, 3:1) nur noch als Zuschauer.
Ob und wie genau er für den BVB weiter als Berater fungiert, ist derzeit noch offen. In einem "WAZ"-Interview kündigte Sport-Boss Lars Ricken unlängst eine Entscheidung am Saisonende an.