24.04.2025 14:54 Uhr

Kovac reagiert auf Brandt-Gerüchte

BVB-Profi Julian Brandt ist gebürtiger Bremer und wird derzeit mit Werder in Verbindung gebracht
BVB-Profi Julian Brandt ist gebürtiger Bremer und wird derzeit mit Werder in Verbindung gebracht

Bei Borussia Dortmund galt er jüngst immer wieder als Verkaufskandidat, selbst sprach er als gebürtiger Bremer davon, irgendwann einmal für Werder spielen zu wollen, umso mehr machten zuletzt Spekulationen um einen Wechsel von Julian Brandt vom BVB an die Weser die Runde. Nun hat Dortmund-Trainer Niko Kovac auf die Gerüchte reagiert.

In den letzten Tagen nahmen die Wechsel-Gerüchte um Julian Brandt mächtig Fahrt auf. Am Montag berichtet "Sky", dass Brandt den BVB in Richtung Werder Bremen verlassen könnte, am Dienstag vermeldete dann "Bild", dass der Weser-Klub tatsächlich die Situation von Brandt in Dortmund ganz genau beobachtet, wo der in Kürze 29 Jahre alt werdende Offensivmann immer wieder in der Kritik steht.

Unisono hieß es aber, dass sich Brandt erst nach Ablauf der Saison Gedanken machen will, wie und wo es weitergeht. Beim BVB jedenfalls hat Brandt in Trainer Niko Kovac einen Fürsprecher.

Auf der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Auswärtsduell mit der TSG Hoffenheim (Samstag, 15:30 Uhr im sport.de-Live-Ticker) auf die Gerüchte um einen möglichen Brandt-Abgang angesprochen und nach dessen Stellenwert bei ihm gefragt, sagte Kovac: "Jetzt muss ich nachdenken: Ich glaube, der Jule hat von den letzten zehn Bundesligaspielen acht oder neun begonnen - wenn ich mich nicht täusche."

Das zeige doch "seinen Stellenwert", betonte der Coach. Dass Brandt im Rückspiel gegen den FC Barcelona in der Champions League vielbeachtet aussetzen musste, sei ganz normal gewesen.

"Er war nicht der Einzige, der gegen Barca gefehlt hat. Er war etwas müde. Die Jungs haben es dann sehr gut gemacht. Deshalb habe ich derselben Elf vertraut", sagte Kovac mit Blick auf das Spiel nach dem Königklassen-Aus gegen Gladbach (3:2), in dem Brandt erst in der 73. Minute eingewechselt wurde. 

Julian Brandt träumt von Werder Bremen

"Ich kenne seine Fähigkeiten und weiß, wozu er im Stande ist. Er spaltet einige, aber mich spaltet er überhaupt nicht. Ich bin total überzeugt", sagte Kovac. Allerdings sei auch Brandt vor dem klassischen Prinzip nicht gefeit. "Wenn alle gute Leistungen zeigen, dann hat der Trainer schwere Entscheidungen", so der Kroate.

Brandt, gebürtiger Bremer, der in Dortmund immer noch mit einem Kennzeichen der Hansestadt an seinem Auto durch die Gegend fährt, hatte in der Vergangenheit immer wieder durchblicken lassen, dass es schön wäre, einmal für den Top-Klub aus seiner Heimatstadt zu spielen. 

"Meine Familie wohnt in Bremen. Ich habe eine besondere Beziehung dorthin. Ich habe mir als kleines Kind immer vorgenommen, dass ich Profi werde und irgendwann wieder nach Bremen zurückkehre", sagte er einst bei "Sport1".

Allerdings kassiert Brandt beim BVB ein Top-Gehalt, das bei bis zu acht Millionen Euro im Jahr liegen soll. Für Werder müsste er also drastisch auf Geld verzichten, laut "Ruhr Nachrichten" wohl auf zwei Drittel des Salärs.

Und: Weil Brandts Vertrag noch bis Sommer 2026 datiert ist, wäre auch eine Ablöse fällig. Ein Umstand, den sich die Bremer wohl nur dann leisten könnten, wenn das ersehnte europäische Geschäft erreicht wird. Und selbst dann dürfte man an der Weser eher andere Wege gehen.