Bayern-Transferoffensive trotz leisen Eberl-Tönen?

Nachdem das Ausscheiden im Viertelfinale der Champions League am Mittwochabend besiegelt war, stellte sich mit Sportdirektor Max Eberl einer der maßgeblichen Entscheider des FC Bayern unter anderem der Frage nach möglichen Veränderungen im Kader der Münchner. Der 51-Jährige deutete nicht wirklich eine Transferoffensive an, Verstärkungen soll der deutsche Fußball-Rekordmeister dennoch im Blick haben.
Über das Ende des Traums vom "Finale dahoam" in München wollte Max Eberl beim TV Sender "Sky" gar nicht lange lamentieren. Kein Wunder, das Ausscheiden in der europäischen Fußball-Königsklasse gegen Inter (1:2, 2:2) war knapp, ein anderer Ausgang des Duells wäre keineswegs unverdient gewesen. Die Spitze, die um den Henkelpott fightet, ist inzwischen allerdings enorm eng aneinander gereiht.
"Wenn es in der Champions League immer enger wird und die Mannschaften im Viertelfinale auf Augenhöhe sind, dann ist es natürlich von Vorteil, wenn du deinen Top-Kader zur Verfügung hast. Wir haben die Verletzten, darüber haben wir nie geredet, aber das ist auch ein Teil der Wahrheit: dass wenn du auf Augenhöhe spielst, dann am liebsten mit allen Spielern", machte Eberl klar, dass der FC Bayern von den Teams im Halbfinale nicht einmal Nuancen entfernt ist. Dass der deutsche Rekord-Meister gegen die Nerazzurri auf zahlreiche Leistungsträger verzichten musste, lässt sich zudem schlicht nicht von der Hand weisen.
FC Bayern will wohl nicht nur seinen "Wunschspieler"
Die zwingende Notwendigkeit, im Sommer große Veränderungen vorzunehmen, sieht Eberl daher nicht.
Er könne "jetzt nicht sagen, dass sich im Sommer großartige Dinge ändern werden", so Eberl. Stattdessen müsse man darauf achten, die vorhandenen Akteure gesund bleiben.
Worte, die nicht nach einer Transferoffensive nach der laufenden Saison klingen, "Sky" zufolge ist man in München allerdings dennoch auf der Suche nach neuem Personal. Im Fokus: Die Abteilung Attacke. Neben dem "absoluten Wunschspieler", Florian Wirtz von Bayer Leverkusen, hält man demnach an der Säbener Straße die Augen nach weiteren Offensivkräften offen. Dies umfasst angeblich sowohl die Flügel als auch das Sturmzentrum.
Gerade letzterer Punkt wundert nicht. Am Donnerstag lobte auch DFB-Legende Lothar Matthäus bei RTL die grundsätzliche Kaderzusammenstellung der Münchner, bemängelte lediglich, dass ein Backup für Torjäger Harry Kane fehle.