18.04.2025 07:37 Uhr

Süle-Kehrtwende beim BVB?

Bleibt Niklas Süle dem BVB treu?
Bleibt Niklas Süle dem BVB treu?

Als Borussia Dortmund im Sommer 2022 verkündete, dass sich mit Niklas Süle ein Star des FC Bayern für ein Engagement beim BVB entschieden hat, wähnte man im Ruhrgebiet einen echten Transfercoup. Dass Süle ablösefrei anheuerte, erzeugte erst recht das Gefühl, man habe dem großen Konkurrenten aus dem Süden einen Wirkungstreffer versetzt - es kam anders.

Die bald drei Jahre von Niklas Süle im Trikot des BVB lassen sich im Großen und Ganzen schlicht als Missverständnis bezeichnen. Anstatt die Defensive der Schwarzgelben als Abwehrchef zu prägen, rückte der 29-Jährige nach und nach von der Stammkraft in die Rolle des Reservisten. 2024/25 stehen gerade einmal 16 Pflichtspieleinsätze zu Buche. Eine Trennung vom vermeintlichen Topverdiener schien alternativlos - nun soll sich der Wind drehen.

Beim BVB soll man mit dem Gedanken spielen, Süle einen "leistungsbezogenen Vertrag" vorzulegen und den 49-maligen deutschen Nationalspieler sogar über den Sommer 2026 an sich zu binden.

Ausschlaggebend für das Umdenken sollen Süles starke Auftritte in den Spitzenspielen gegen den FC Bayern (2:2) und den FC Barcelona (3:1) sein. "Setzte gerade gegen Raphinha mehrere starke Tacklings als letzter Mann. Wenn es wirklich wichtig wurde, war er da", wurde Süles Leistung gegen Barca von sport.de zusammengefasst. Zur Belohnung setzte es die Note 2,0.

Vor allem massive Verletzungsprobleme hatten Süle in den Partien in die Startelf gespült.

Süle könnte Zeichen beim BVB setzen

Zur Wahrheit gehört aber wohl auch, dass der Weg zu einem neuen Vertrag kein einfacher werden dürfte. Süle müsste wohl auch ein Großteil seines kolportierten Jahresgehalts in Höhe von 14 Millionen Euro verzichten. Eine Summe, die es sehr verlockend erscheinen lässt, zu alten Konditionen ins letzte Vertragsjahr zu gehen.

Auf der anderen Seite könnte Süle ein Zeichen setzen, endlich beweisen, dass er beim BVB eine Führungsrolle einnehmen kann und sich so für die WM 2026 empfehlen.

Die "Bild" will allerdings erfahren haben, dass es erst nach dem Ende der laufenden Bundesliga-Saison zu einem konkreten Austausch zwischen Klub und Spieler kommen wird. Der Fokus liege auf dem wichtigen Endspurt, in dem man doch noch den Sprung ins internationale Geschäft meistern möchte, heißt es.

Damit dieses Vorhaben gelingt, ist auch Süle gefragt. Am Sonntag (20. April, 17:30 Uhr im sport.de-LIVE-Ticker) dürfte der Verteidiger im wegweisenden Duell mit Borussia Mönchengladbach die nächste Chance bekommen, Eigenwerbung zu betreiben.