10.04.2025 08:04 Uhr

Droht Carlo Ancelotti bei Real Madrid das Aus?

Die Kritik an Carlo Ancelotti bei Real Madrid wächst
Die Kritik an Carlo Ancelotti bei Real Madrid wächst

Nach der 0:3-Klatsche im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen den FC Arsenal wächst rund um Real Madrid die Kritik an Trainer Carlo Ancelotti. Droht ihm das Aus? Und muss Bayer Leverkusen um Erfolgscoach Xabi Alonso bangen?

Declan Rice (58./70.) und Mikel Merino (75.) - gleich drei Stiche mitten ins Herz von Real Madrid setzte es am Dienstagabend in der Champions League gegen den FC Arsenal.

Kommende Woche im heimischen Bernabéu brauchen die Königlichen ein Wunder, um das Ausscheiden im Viertelfinale noch zu verhindern.

Sollte die Runde der letzten Vier verpasst werden, wäre das aus sportlicher Sicht schon so etwas wie ein kleiner GAU für den erfolgsverwöhnten Titelverteidiger.

In den heimischen Medien herrschte am Mittwoch eine Art Weltuntergangsstimmung. Im Zentrum der Kritik: Trainer Carlo Ancelotti. Der Italiener sei "nach dieser schweren Niederlage angezählter denn je", schrieb die dem FC Barcelona nahestehende Zeitung "Mundo Deportivo".

Reals Hausblatt "Marca" polterte: "Kein Funke, keine Seele, kein Fußball. Ein tragischer Abend, eines Titelverteidigers nicht würdig. Es ist schwierig, in acht Tagen an ein Wunder zu glauben."

"Das schwächste Spiel eines vorhersehbar peinlichen Real Madrid"

Die Partie sei ein "Zusammenbruch" und Real nach dem verrückten Freistoß-Doppelschlag von Rice "wie vom Erdboden verschluckt" gewesen, hieß es weiter. "Madrid endete wie ein Schiffbrüchiger", schrieb "El País" und "El Mundo" urteilte: "Das schwächste Spiel eines vorhersehbar peinlichen Real Madrid."

Die bereits vor der Partie aufgekommenen Gerüchte, Ancelotti sitze bei Real trotz seines bis 2026 datierten Vertrags nicht mehr fest im Sattel und habe inzwischen sogar ein "Ultimatum" von Klub-Boss Florentino Pérez gestellt bekommen, erhielten reichlich neue Nahrung.

Obwohl der 65-Jährige nach dem Debakel fast schon mantraartig verkündete, im Fußball könne "alles passieren", ist es nicht ausgeschlossen, dass Real erst aus der Königsklasse und Ancelotti am Saisonende dann aus seinem Amt ausscheidet. 

Bayer Leverkusen in Alarmstimmung?

Bei Bayer Leverkusen werden sie diese Entwicklung mit Sorge zur Kenntnis nehmen. Erfolgscoach Xabi Alonso gilt als logischer Nachfolger von Ancelotti, soll bereits seit Längerem in Kontakt mit den Real-Entscheidern stehen.

Ein für die Länderspielpause erwartetes Bekenntnis zur Werkself vermied der Spanier. Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes verwies zuletzt mehrfach auf den noch bis 2026 datierten Vertrag Alonsos. Allerdings existiert dem Vernehmen nach auch eine Absprache mit den Bayer-Verantwortlichen, die dem Übungsleiter den Abschied in Richtung eines Top-Klubs erlauben würde.