09.04.2025 11:58 Uhr

Rummenigge: Niemanden in Dortmund interessiert die EL

Der BVB könnte in dieser Saison die CL-Qualifikation verpassen
Der BVB könnte in dieser Saison die CL-Qualifikation verpassen

Borussia Dortmund ist auch in dieser Saison zweigleisig unterwegs: Auf der einen Seite gehört der BVB zu den acht besten Teams Europas, auf der anderen sind in der Bundesliga sieben Mannschaften besser. Michael Rummenigge sieht darin einen schweren Schlag für seinen Ex-Klub und fürchtet eine "Katastrophe". 

Zum ersten Mal seit der Saison 2015/16 könnte der BVB 2025/26 nicht in der Champions League vertreten sein. Um das Königsklassen-Ticket für die kommende Spielzeit noch zu lösen, bleiben den Schwarz-Gelben nur noch zwei Optionen: Entweder sie gewinnen den Henkelpott in diesem Jahr, oder aber sie holen in der Bundesliga noch auf und klettern mindestens auf Platz vier. 

Derzeit am wahrscheinlichsten ist, dass die Champions-League-Saison 25/26 ohne die Borussia stattfindet. Und das träfe Dortmund "enorm", wie Michael Rummenigge im "tz"-Interview erklärte. Durch die Teilnahme an der neuen Klub-WM könne der BVB die finanziellen Verluste zwar etwas auffangen, "aber grundsätzlich ist es eine Katastrophe", urteilte der ehemalige Profi. 

"Wen interessiert in Dortmund die Europa League?"

Für Rummenigge steht außer Frage, dass ein BVB-Einzug in die Europa League nicht mal ein Trostpflaster wäre. "Wen interessiert denn hier in Dortmund die Europa League? Ich sage es Ihnen: niemanden!", ist der 61-Jährige überzeugt. 

Was für Rummenigge ebenfalls feststeht: Viele der Dortmunder Probleme sind hausgemacht. Unter anderem nennt er die Qualität des Kaders, der sich in den letzten Jahren entweder nicht entscheidend verbessert, oder wie in dieser Saison gar verschlechtert hat. 

"Die Probleme haben sich seit Jahren hochgeschaukelt, angefangen von der Halbwertszeit der Trainer bis hin zur Unruhe in der Führung. Und die Qualität bei Borussia Dortmund ist bei Weitem nicht so groß, wie alle gedacht haben. Bis auf Nico Schlotterbeck kann niemand den Bayern das Wasser reichen", erklärte Rummenigge, der die Meinung vertritt, dass dem BVB unter anderem die eigene Transferpolitik des vergangenen Sommers vor die Füße fällt.

Man habe die Abgänge "völlig unterschätzt, auch von der Hierarchie in der Kabine", urteilte der ehemalige Dortmunder.