06.04.2025 08:30 Uhr

Matthäus sieht neue Zoff-Indizien beim FC Bayern

Hat den FC Bayern immer genau im Blick: Lothar Matthäus
Hat den FC Bayern immer genau im Blick: Lothar Matthäus

Das Hin und Her in der Zukunftsdebatte um Thomas Müller bestärkt Lothar Matthäus in seiner Ansicht, dass es hinter den Kulissen des deutschen Rekordmeisters brodelt.

"Ich habe es vor ein, zwei Wochen schon gesagt: Bei Bayern München hängt der Haussegen ein bisschen schief, da gehen die Meinungen eben auseinander und die Causa Müller zeigt das ganz deutlich", sagte der Rekord-Nationalspieler am Samstagabend bei "Sky". Matthäus zufolge gab es in der Chefetage des FC Bayern mit Blick auf Thomas Müller "Kommunikationsprobleme, ganz sicher".

Der Weltmeister von 1990 erläuterte: "Max Eberl hat angefangen, 'das wird die kürzeste Vertragsverhandlung, da schaut man sich in die Augen und dann findet man eine Lösung'. Uli Hoeneß war kurz darauf ein bisschen anderer Meinung, wollte im Endeffekt Thomas Müller in einem Interview bekannt geben, 'Hey, die Zeit ist doch vorbei'."

Oder anders ausgedrückt: "Eberl wollte einfach mit ihm verlängern und Uli Hoeneß hat gleich gesagt, 'eigentlich bringt es dem Thomas nichts, es bringt uns nichts, wir zahlen hier sehr viel Geld für einen Spieler, von dem man nicht mehr diese sportliche Leistung erwarten kann, nach vielen, vielen Profijahren'."

FC Bayern: Müller-Aus laut Matthäus "ein ganz normaler Vorgang"

Das sei "ein ganz normaler Vorgang, das ist gar nichts gegen Thomas Müller", betonte Matthäus. Es sei ohnehin "viel zu schade, wenn Thomas Müller dann beim Stande von 3:0 nur noch zwei Minuten mitspielen darf, das ist einem Thomas Müller nicht würdig".

Mit seiner aktuellen Situation als Joker für Kurzeinsätze könne der 35-Jährige "nicht zufrieden sein, nach dem, was er für den FC Bayern Großes geleistet hat - und nicht nur für den FC Bayern, sondern für den deutschen Fußball generell".

Matthäus legt Müller nun einen Wechsel in die nordamerikanische MLS nahe. "USA ist für ihn ein Weg, wo er neue Erfahrung sammelt, wo er ein bisschen abschalten kann. Auch ein Thomas Müller kann da unbekannt auf der Straße laufen", ergänzte der RTL-Experte, der zum Karriere-Ausklang einst selbst über den großen Teich gewechselt war.