Torschütze Davies holt sich Selbstvertrauen

Völlig losgelöst sprintete Alphonso Davies in die Fankurve und zeigte stolz mit dem Finger auf das Bayern-Wappen auf seinem Trikot: Nach seiner Vertragsverlängerung und einmonatiger Verletzungspause war der 24-Jährige beim glücklichen 1:1 (0:0) des FC Bayern im Play-off-Rückspiel der Champions League gegen Celtic Glasgow der Hauptdarsteller.
Der späte Treffer von Davies (90.+4) bewahrte den Rekordmeister nicht nur vor der Verlängerung, sondern auf dem Weg ins Achtelfinale auch vor einer möglichen Blamage.
"Das hat er sich verdient. Er hatte leider die Verletzung, hat sich aber sehr schnell zurückgekämpft. Gott sei Dank. Er spielt als Außenverteidiger auf einer wichtigen Positionen für unser Spiel und gehört zu den ganz wichtigen Stützen", lobte Sportvorstand Max Eberl den pfeilschnellen Kanadier und blickte bereits auf das Bundesliga-Topspiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen Eintracht Frankfurt: "Er ist wieder da, er macht das Tor - ich glaube, er schwebt vor Selbstvertrauen. Das brauchen wir am Sonntag."
FC Bayern: Goretzka lobt Davies
Gegen Celtic reagierte Davies gedankenschnell, nachdem Leon Goretzka freistehend per Kopf an Kasper Schmeichel gescheitert war. Das große Kompliment gehe "an Phonzy, der nicht abschaltet, der hinterhergeht, der unbedingt noch was bewegen will seit seiner Einwechslung", sagte Goretzka bei "Prime Video". "Da bin ich ihm auch ganz dankbar, sonst stehe ich wahrscheinlich auch nicht ganz so gut da." Davies selbst nahm's gelassen: "Ich habe einfach den Fuß hingehalten, dann war er drin. Wir sind glücklich, dass wir durchgekommen sind."
Der Linksverteidiger war zuletzt mit einem Muskelfaserriss ausgefallen. Während seiner Pause hatte er nach monatelangem Poker seinen im Sommer auslaufenden Vertrag in München bis 2030 verlängert.
"Phonzy spielt bereits seitdem er 18 Jahre alt ist für den FC Bayern und hat den Verein schnell verinnerlicht. Wir zählen ihn zu den Charakteren in der neuen Generation unserer Mannschaft, die zunehmend Verantwortung übernehmen", hatte Eberl danach betont. Er habe, ergänzte Davies, "hier schon viel erreicht – aber es wird noch mehr kommen".