Das steckt hinter Sammers Amazon-Pause

Berater Matthias Sammer wird beim kommenden Playoff-Spiel des BVB in der Champions League gegen Sporting in Lissabon nicht als Experte für Amazon Prime arbeiten. Am Freitag hieß es noch, dass ein klares Verbot von Borussia Dortmund der Grund dafür ist. Einen Tag später kommen daran jedoch Zweifel auf.
Wird Matthias Sammer künftig keine Spiele des BVB als Amazon-Experte analysieren? Diese Frage beantwortete die "Bild" am Freitag mit einem klaren Ja. Dort hieß es, der Verein habe seinen Berater vor die Wahl gestellt: Entweder er verzichtet auf seine Analysten-Rolle bei BVB-Spielen, oder aber er wird vom Verein entlassen.
Angaben der "Deutschen Presse-Agentur" zufolge ist das aber nicht zwingend der Fall. Die "dpa" vermeldete am Samstag, dass Sammers Fehlen in Lissabon private Gründe habe. Schon vor "mehreren Wochen" habe der Ex-Profi dem Sender mitgeteilt, am Dienstag nicht mit nach Lissabon reisen zu können, heißt es. Ob Sammer somit auch bei weiteren BVB-Spielen in der Champions League am Amazon-Mikrofon fehlen wird, ist entsprechend unklar.
Ex-BVB-Profi beerbt Sammer bei Amazon
Laut Informationen von RTL/ntv und sport.de wird Sammer in Portugal durch den früheren BVB-Spieler Patrick Owomoyela ersetzt. Eine Sammer-Rückkehr ist bereits beim Heimspiel des FC Bayern gegen Celtic am 18. Februar geplant. Dies wurde auch von der "dpa" so berichtet.
Sammer hatte sich in seiner Rolle als Amazon-Experten den Unmut der Vereinsverantwortlichen zugezogen, nachdem er den BVB-Auftritt in Bologna (1:2) scharf kritisierte. Der ehemalige Weltklasse-Spieler sprach der Mannschaft sämtliche Grundlagen ab und attestierte ihr eine "Nicht-Verfassung".
Im Anschluss an diese schonungslose Analyse sollen die BVB-Bosse Sammer dem "SID" zufolge nahegelegt haben, seine Experten-Rolle aufzugeben. Die "Bild" berichtete anschließend von einem Ultimatum für Sammer, der sich demnach zwischen Vereins- und Amazon-Posten entscheiden sollte.