27.01.2025 17:29 Uhr

Droht der BVB Sammer sogar mit Rauswurf?

Matthias Sammer fungiert als Berater beim BVB
Matthias Sammer fungiert als Berater beim BVB

Matthias Sammers Doppelrolle als Berater von Borussia Dortmund sowie TV-Experte bei Amazon Prime Video sorgt weiter für Wirbel. Droht der BVB dem früheren Meistertrainer sogar mit einer Beendigung der Zusammenarbeit?

Nachdem der "SID" am Montagmorgen berichtete, Sport-Geschäftsführer Lars Ricken habe Matthias Sammer nahegelegt, künftige keine Champions-League-Spiele des BVB mehr als Experte zu begleiten, legte "Bild" kurze Zeit später nach. 

Demnach gibt es sogar ein klares Ultimatum der BVB-Führung an Sammer bis Mitte der laufenden Woche. Es heißt, dass sein Beratervertrag aufgelöst werde, sollte er sich in seiner Nebentätigkeit vor der TV-Kamera nicht unverzüglich ein BVB-Verbot auferlegen. Auch der scheidende Klub-Boss Hans-Joachim Watzke soll demnach hinter dieser Forderung stehen.

Nach Informationen von RTL/ntv und sport.de macht sich Sammer tatsächlich Gedanken, künftig keine BVB-Spiele mehr als Experte zu begleiten. Generell wolle er aber weiterhin als TV-Experte und BVB-Berater arbeiten. "Prime Video" teilte auf Anfrage lediglich mit, sich zu dem Thema derzeit nicht zu äußern.

Schlagzeilen hatte zuletzt vor allem Sammers Auftritt nach der Champions-League-Partie der Dortmunder beim FC Bologna in der vergangenen Woche produziert.

Noch bevor Ricken vor das "Amazon"-Mikrofon trat, analysierte er in deutlichen Worten die schwache Leistung des BVB bei der 1:2-Pleite und sprach unter anderem von einer "körperlichen und geistigen Nicht-Verfassung" der Mannschaft.

BVB: Lothar Matthäus kritisiert Sammers Doppel-Rolle

Daran übte im Anschluss auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus Kritik. Gegenüber RTL/ntv und sport.de sagte der Weltmeister von 1990, Sammer tue dem BVB keinen Gefallen, "wenn er als Experte auftritt und im Endeffekt die sportliche Leitung von Borussia Dortmund berät. Das passt nicht. Das nehmen die Spieler wahr und das ist nicht gut".

"Im Endeffekt sitzt jemand da und kritisiert schon seit einigen Jahren die Spieler, ist aber auch im Verein. Leute, die im Verein arbeiten, sollten die Mannschaft unterstützen. Das kann er mit dieser Aufgabe nicht machen", ergänzte Matthäus.

Matthäus empfahl dem BVB, mit einer klaren Aufforderung an Ex-Europameister Sammer heranzutreten: "'Entweder du bist Experte im Fernsehen oder du bist einer auf unserer Seite'."

Das scheint inzwischen passiert zu sein.