26.01.2025 10:06 Uhr

Barca verrät Preis der eigenen Spieler nicht mehr

Hansi Flick und der FC Barcelona äußern sich öffentlich nicht mehr zu Ausstiegsklauseln
Hansi Flick und der FC Barcelona äußern sich öffentlich nicht mehr zu Ausstiegsklauseln

Über viele Jahre hat der spanische Spitzenklub FC Barcelona bei Neuverpflichtungen oder Vertragsverlängerungen öffentlich verraten, wie hoch die Ausstiegsklausel des jeweiligen Profis ist. Damit ist jetzt Schluss. 

Wie die Sportzeitung "Mundo Deportivo" berichtet, wird sich der FC Barcelona ab sofort nicht mehr konkret zur Höhe der Ausstiegsklauseln seiner Spieler äußern. Das neue Vorgehen praktizierten die Katalanen bereits bei den jüngst erfolgten Vertragsverlängerungen von Ronald Araújo und Gerard Martín und soll künftig auch bei allen anderen Spielern angewendet werden. 

Was genau die Gründe für den neuen Kommunikations-Kurs sind, ist nicht bekannt. Spanische Medien spekulieren aber, dass die Barca-Bosse eingesehen haben, dass die öffentliche Bekanntgabe der für gewöhnlich exorbitant hohen Ausstiegklauseln einigen Spielern nicht gefallen haben dürfte, weil vertraglich festgelegte Ablösesummen in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro andere Vereine abgeschreckt haben. 

Passend dazu berichtete "Revelo" im Zuge der Araújo-Verlängerung, Barca habe dem Abwehrspieler zugesichert, seine Ausstiegsklausel auf eine "verhandelbare" Summe zu senken. 

Warum Barca die Mega-Ausstiegsklauseln einführte

Laut "Mundo Deportivo"-Angaben sind die Barca-Verantwortlichen zudem zu der Erkenntnis gelangt, dass es überhaupt nicht nötig sei, der Konkurrenz die Höhe der Ausstiegsklausel zu verraten. Wenn ein anderer Verein diese dennoch wissen will, soll er sich direkt beim Verein melden und fragen. 

Ausstiegsklauseln von bis zu einer Milliarde Euro waren beim FC Barcelona in den letzten Jahren oftmals die Norm gewesen. Angehoben hatte der Verein diese, nachdem man die Transfer-Situation rund um Neymar völlig falsch einschätzte.

Der Brasilianer verfügte über eine Klausel in Höhe von "nur" 222 Millionen Euro. Barca dachte, damit gut abgesichert zu sein. Doch als Paris Saint-Germain plötzlich im Sommer 2017 diese Summe auf den Tisch legte, waren die Katalanen machtlos. Durch die unbezahlbaren Ausstiegsklauseln sorgte Barca dafür, dass man in Transfer-Fragen stets das letzte Wort hatte.