16.01.2025 12:43 Uhr

Riese duckt sich weg: Werder verzweifelt an Millionen-Flop

Skelly Alvero ist bei Werder Bremen noch immer nicht angekommen
Skelly Alvero ist bei Werder Bremen noch immer nicht angekommen

Skelly Alvero ist der teuerste Neuzugang, den sich Werder Bremen seit der Rückkehr in die 1. Bundesliga geleistet hat - und droht zum im wahrsten Sinne des Wortes großen Missverständnis zu werden. Beim ernüchternden 3:3 am 17. Spieltag gegen den 1. FC Heidenheim leistete sich der spät zur Absicherung eingewechselte Franzose einen unerklärlichen Aussetzer.

In der Schlussphase des letzten Hinrunden-Spiels zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Heidenheim wurde es im Weserstadion noch einmal emotional. Zum Ärger der meisten Heim-Fans sprach Referee Matthias Jöllenbeck den Gästen nach einer Grätsche von Jens Stage gegen Leo Scienza beim Stand von 3:2 einen letzten, vielversprechenden Freistoß zu.

Darüber regten sich die Grün-Weißen so sehr auf, dass gleich drei Gelbe Karten auf einmal folgten: Für Stage, Niklas Stark und den eben erst eingewechselten Skelly Alvero.

Kurz darauf trat der gefoulte Scienza auf 16 Metern halblinks zum Freistoß an - und zirkelte die Kugel sehenswert ins kurze Eck. In der Wiederholung wurde deutlich, dass Joker Alvero, mit einem Gardemaß von 2,02 Metern der größte Spieler der Bundesliga, nicht nur stehen blieb, sondern sich unter dem nicht allzu hohen Schuss gar leicht wegduckte. Eine äußerst unglückliche Szene des Mittelfeldspielers.

Es passt ins triste Bild, dass die Neuverpflichtung in Bremen bislang abgibt. Im vorigen Sommer hatte der SVW Alvero nach einer sechsmonatigen Leihe und nur sechs (!) Einsätzen für 4,75 Millionen Euro fest von Olympique Lyon verpflichtet.

Seither stand er auch verletzungsbedingt lediglich 104 Minuten auf dem Rasen, einzig beim 0:1 gegen den SC Freiburg Anfang Oktober erhielt Alvero eine Bewährungschance in der Startelf, die er nicht für Eigenwerbung nutzen konnte.

Werder Bremen droht ein Millionen-Missverständnis

Zuletzt machte Trainer Ole Werner seinem Sorgenkind noch Mut. "Für Skelly ist es wichtig, dass er gesund bleibt und einen Rhythmus aufnimmt. Dann sehe ich Chancen, ein besseres Halbjahr zu erleben als das erste Halbjahr", wurde der Coach von "Bild" zitiert.

Die ersten Eindrücke nach dem Jahreswechsel sind jedoch frustrierend. Alvero scheint weiterhin keine Alternative zu den gesetzten Senne Lynen und Jens Stage zu sein.

Ausgerechnet Lynen fällt nun am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen den FC Augsburg wegen seiner fünften Gelben Karte aus, den vakanten Platz in der Anfangsformation dürfte Alvero trotzdem nicht einnehmen. Zu fahrig, zu unsauber agiert der Franzose bisher.

Mit seiner unerklärlichen Wegduck-Aktion dürfte der 22-Jährige seine Aktien nicht verbessert haben - Alvero wird mehr und mehr zum Millionen-Flop.