Kehl droht das Aus beim BVB, wenn ...
Borussia Dortmund hinkt den eigenen Ansprüchen derzeit weit hinterher. Das könnte personelle Konsequenzen nach sich ziehen. Auch BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl soll unter bestimmten Voraussetzungen nicht unantastbar sein.
"Sport Bild" zufolge muss der 44-Jährige vor allem dann um seinen Job bangen, wenn der BVB in dieser Saison die Champions League verpasst - und das trotz der erst kürzlich vollzogenen Verlängerung seines Vertrags bis 2027.
Diese sei "keinesfalls ein Selbstläufer" gewesen, schreibt das Blatt.
Vor allem Sebastian Kehls guter Draht zum intern hoch angesehenen Trainer Nuri Sahin soll letztlich dazu geführt haben, dass sich die BVB-Chefetage um Sport-Geschäftsführer Lars Ricken doch noch zu einer weiteren Zusammenarbeit durchringen konnte.
Kritisch gesehen wird im Verein dem Bericht zufolge nach wie vor die Kader-Politik von Kehl.
Dass sich Sommer-Neuzugang Yan Couto, für den wegen einer Kaufpflicht 25 Millionen Euro an Manchester City fließen, bislang als Voll-Flop erweist, wird dem langjährigen BVB-Kapitän demnach genauso angelastet wie die teure Vertragsverlängerung mit Youssoufa Moukoko, die allerdings von allen Entscheidern forciert worden sein soll.
Zudem hat es Kehl immer noch nicht geschafft, die Verletzungsflut beim BVB einzudämmen. Dafür sollen weitere Umbauten im Mitarbeiterstab vorgenommen werden.
BVB: Kehl-Verlängerung wird zur Hängepartie
Angekreidet wird Kehl zudem angeblich, dass er sich mit seiner Verlängerung bis in den Januar hinein Zeit ließ, obwohl er demnach seit November ein unterschriftsreifes Angebot vom BVB vorliegen hatte.
Es sei noch wegen weiter gehender Kompetenzen verhandelt worden, heißt es - ein Wunsch, der für Kehl letztlich unerfüllt blieb.
Zuständig für die Kaderplanung blieb nämlich der Technische Direktor Sven Mislintat, zu dem Kehl kein gutes Verhältnis haben soll. Chef-Scout Eduard Graf, ein Kehl-Vertrauter, musste dagegen unlängst seinen Hut nehmen.