Experte überrascht mit Einschätzung zu Manuel Neuer
In älteren Ausgaben führte Manuel Neuer das Torhüter-Ranking im Fachmagazin "kicker" regelmäßig an, doch mittlerweile ist dem Keeper des FC Bayern anzumerken, dass er älter geworden ist. Trotzdem hat Neuer laut Aussagen eines Experten weiterhin etwas, das der Konkurrenz fehlt.
Rund um die Jahreswende bringt das Fußball-Fachmagazin "kicker" seine halbjährlichen Ranglisten des deutschen Fußballs heraus. Darunter unter anderem die Position des Torhüters, die in diesem Jahr keinen Kandidaten in der Kategorie "Weltklasse" beherbergt. Und auch in der "Internationalen Klasse" ist nur ein Keeper zu finden: Peter Gulacsi von RB Leipzig.
Dahinter folgt die "Nationale Klasse", die gespickt ist mit gleich elf Torwärten, darunter die aktuellen DFB-Keeper Oliver Baumann (TSG Hoffenheim, Ranking-Platz zwei) und Alexander Nübel (VfB Stuttgart, Ranking-Platz elf), die nach Ansicht von "kicker"-Experte Richard Golz zu schlecht eingeschätzt wurden.
"Eines vorweg: Ich sehe leistungsmäßig ein sehr enges Feld, in dem es zwischen den meisten Torhütern nur marginale Unterschiede gibt", sagte Golz zur neuen Rangliste und setzte ein dickes "Aber" hinterher: "Peter Gulacsi steht für mich nicht allein in der Internationalen Klasse. Oliver Baumann, der insgesamt eine sehr stabile Vorrunde gespielt hat, und Alexander Nübel gehören für mich dazu."
Torwart-Experte vermisst bestimmten Keeper im Ranking
Doch nicht nur das Duo, das aktuell Marc-André ter Stegen im DFB-Tor vertritt, sieht Golz im Top-Bereich: Auch Werder Bremens Schlussmann Michael Zetterer, "den der kicker offensichtlich vergessen hat … ", hat für Golz einen Platz unter den besten der Besten verdient.
"Er war für mich Gamechanger im Bremer Spiel und für den Aufschwung dort ähnlich verantwortlich wie Nübel vorige Saison in Stuttgart", begründete der frühere Keeper des Hamburger SV und des SC Freiburg seine Ansicht.
Während Zetterer komplett fehlt, ordnet sich der im Sommer aus der Nationalmannschaft zurückgetretene Manuel Neuer auf Platz acht ein, nachdem er im letzten Ranking noch in der "Internationalen Klasse" auf Rang vier zu finden war.
Aus Sicht von Golz ein passender Platz für den Schlussmann des FC Bayern, der im März 2025 bereits 39 Jahre alt wird und damit fast zehn Jahre älter ist als die vor ihm platzierten Nikola Vasilj (FC St. Pauli, Ranking-Platz sieben), Moritz Nicholas (Gladbach, Ranking-Platz sechs), Gregor Kobel (BVB, Ranking-Platz fünf) oder Kamil Grabara (VfL Wolfsburg, Ranking-Platz vier).
"Noch einen Satz zu Manuel Neuer: In seinem Alter ist er immer noch auf einem Niveau, das andere nie erreichen werden", stellte Golz den Weltmeister von 2014 heraus.