20.12.2024 12:46 Uhr

Darum wurde Sahin nach dem BVB-Remis gegen Hoffenheim laut

War mit der Leistung seiner Mannschaft gegen Hoffenheim überhaupt nicht zufrieden: BVB-Trainer Nuri Sahin
War mit der Leistung seiner Mannschaft gegen Hoffenheim überhaupt nicht zufrieden: BVB-Trainer Nuri Sahin

Beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim am 14. Bundesliga-Spieltag zeigte Borussia Dortmund eine der schlechtesten Saisonleistungen. Das sah auch BVB-Trainer Nuri Sahin so und fand hinterher vor den TV-Kameras deutliche Worte. Intern soll es laut geworden sein.

Nuri Sahin habe sich seine Mannschaft nach dem enttäuschenden Remis gegen Hoffenheim zur Brust genommen, berichtet "Sky".

Der TV-Sender will erfahren haben, dass der BVB-Coach direkt nach der Partie eine "emotionale Kabinenansprache" gehalten habe. Dabei soll der 36-Jährige die Dortmunder Profis "an der Ehre gepackt" haben, heißt es.

Sahin fragte "Sky" zufolge seine Spieler direkt: "Seid ihr Gewinner-Typen?" Dabei soll er zunächst Ramy Bensebaini, dann Emre Can und schließlich Marcel Sabitzer angesprochen haben - was dem Bericht zufolge aber keinen bewussten Hintergrund hatte. Vielmehr erfolgte die Auswahl angeblich aus dem Affekt heraus.

Kapitän Can habe entgegnet: "Offenbar nicht, wenn wir Achter sind ..." 

BVB-Bosse erwarten mehr Fleiß - Sahin "sauer und enttäuscht"

Auch auf der montags stattfindenden Sitzung der BVB-Bosse soll es nach dem Unentschieden gegen Hoffenheim gekracht haben. "Bild" berichtete, dass den Verantwortlichen des Revierklubs vor allem die mangelnde Laufbereitschaft der Mannschaft sauer aufgestoßen war

Den Unmut sollen die Klub-Oberen ihrem Trainer bereits mitgeteilt haben. Von Sahin erwarte man, dass er den BVB-Profis "mehr Fleiß, Aufwand und Wille" einflöße, hieß es.

Sahin hatte sich sein Team zudem auf der Pressekonferenz nach dem Spiel vorgeknöpft: "Ich bin sehr, sehr sauer und enttäuscht, dass wir es nicht verteidigen und wertvolle zwei Punkte einfach liegenlassen." Zudem sprach er von der "vielleicht schlechtesten Leistung der Saison". Schon in der ersten Halbzeit habe nichts beim BVB gepasst, kritisierte der Cheftrainer.

"Nicht jeder Spieler hat das Recht, müde zu sein"

Am Freitag auf der Spieltagspressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg auf die Kabinenansprache angesprochen, fand Sahin erneut deutliche Worte: "Ich kann meiner Mannschaft nicht absprechen, dass wir keine Gewinner-Typen haben. Nur ist es so, dass wir uns bei diesem Verein, der eine sehr erfolgreiche Geschichte hat, nicht damit zufrieden geben können, auf dem achten Tabellenplatz zu stehen. Das fordere ich jedes Mal von meiner Mannschaft ein."

Müdigkeit als Grund für die zuletzt schwache Leistung wollte Sahin nicht gelten lassen.  

"Nicht jeder Spieler hat das Recht, müde zu sein. Es gibt ein, zwei Spieler, bei denen wir wissen, dass sie im Moment am Limit sind", machte Sahin klar. "Manche Spieler von uns sind über Grenzen hinausgegangen sind. Dass Schlotterbeck mit einer solchen Verletzung auf dem Platz steht ... Er hätte das Recht zu sagen 'Boah', aber nicht jeder hat dieses Recht. Und ich weiß, wo wir da ansetzen müssen."