19.12.2024 09:58 Uhr

Ex-Boss Heidel teilt heftig gegen FC Schalke 04 aus

Christian Heidel stichelt gegen den FC Schalke 04
Christian Heidel stichelt gegen den FC Schalke 04

Die Diskussion um die Verteilung der TV-Gelder spaltet die Klubs aus der 1. und 2. Bundesliga. Insbesondere Traditionsklubs mit vielen Anhängern wie der FC Schalke 04 wollen ein größeres Stück vom Kuchen ab haben. Bei Vereinen aus dem Oberhaus kommen die Vorschläge aus Gelsenkirchen nicht gut an. 

Der FC Schalke 04 wünscht sich nach dem Milliarden-Deal für die TV-Rechte einen konstruktiven Austausch zum immer wieder heiß diskutierten Verteilerschlüssel. Der Plan der Knappen: Weniger Berücksichtigung der sportlichen Leistung. Dafür soll die Attraktivität und Strahlkraft von Traditionsklubs mit vielen Fans stärker gewichtet werden.

Aus Mönchengladbach und Augsburg hatte S04 für diesen Vorschlag schon eine deutliche Abfuhr kassiert. Nun hielt auch der ehemalige Schalker Vorstand Christian Heidel im Gespräch mit der "Frankfurter Rundschau" mit harten Worten dagegen.

"Wenn es im Fußball nicht mehr nach Leistung geht, müssen die Alarmglocken schrillen. Ich kann sicher nachvollziehen, dass Schalke und andere Traditionsklubs aus der zweiten Liga die Säule, die die TV-Erträge nach Interesse verteilt, gerne fünfmal größer hätten", so der Sportchef des FSV Mainz 05.

FC Schalke 04 und Co. bekommen "großes Goodie von den Erstligisten"

Die Klubs aus der 2. Bundesliga sollten stattdessen über die aktuelle Verteilung froh sein. "Die zweite Liga bekommt mit 20 Prozent an den Erlösen trotz viel kleinerem Anteil an den Einnahmen durch TV-Gelder schon ein großes Goodie von den Erstligisten. Das finde ich in der Größenordnung auch richtig so, aber mehr auch nicht", so Heidel, der sich einen verbalen Tiefschlag nicht verkneifen konnte.

Ihm gefalle "der Ansatz, mehr Geld zu wollen, weil man als Traditionsverein vielleicht vor 30 oder 40 Jahren sehr gut gearbeitet hat" nicht: "Das Jetzt sollte bewertet werden, nicht die Vergangenheit. Die Tür muss auch für Klubs wie Heidenheim, die einfach gute Arbeit machen, offen stehen. Sonst würde etwas schief laufen."

"Zumal es auffällt, dass die am lautesten vernehmbar sind, die die größten finanziellen Probleme haben", schoss Heidel deutlich in Richtung des FC Schalke 04.