17.12.2024 20:17 Uhr

Weltfußballer-Wahl: So stimmten Nagelsmann und Kimmich ab

Stimmten nicht für Vinicius Junior ab: Julian Nagelsmann und Joshua Kimmich
Stimmten nicht für Vinicius Junior ab: Julian Nagelsmann und Joshua Kimmich

Vinicius Junior von Champtions-League-Sieger Real Madrid ist neuer FIFA-Weltfußballer. Von Bundestrainer Julian Nagelsmann und DFB-Kapitän Joshua Kimmich vom FC Bayern hat der Brasilianer allerdings keine einzige Stimme erhalten.

Bundestrainer Julian Nagelsmann und Bayern Münchens Führungsspieler Joshua Kimmich hätten sich einen anderen FIFA-Weltfußballer gewünscht als Real-Angreifer Vinicius Junior. Beide vergaben ihre Stimmen jeweils an andere Spieler, wenig verwunderlich auch an die beiden deutschen Nominierten Toni Kroos und Florian Wirtz.

Nagelsmann hatte Bayer Leverkusens Top-Spieler sogar auf den ersten Platz gesetzt, am Ende landete Wirtz mit acht Stimmen aber nur auf dem vorletzten Rang. Platz zwei ging beim Bundestrainer an den spanischen Europameister Rodri, Champions-League-Sieger Toni Kroos landete beim 37-Jährigen auf Rang drei. Der zurückgetretene Rio-Weltmeister holte immerhin 18 Stimmen und wurde gemeinsam mit Erling Haaland auf Siebter.

Auf dieselben Spieler setzte Bayern-Star Kimmich, allerdings in veränderter Reihenfolge. Laut dem 29-Jährigen hätte Rodri nach dem Ballon d'Or auch die FIFA-Weltfußballerwahl gewinnen sollen. Kroos, der von der FIFA immerhin in die Weltauswahl gewählt worden war, erhielt den zweiten Platz vor Wirtz.

Der Weltfußballer wird von den Nationaltrainern, den Kapitänen der Nationalmannschaften, Journalisten sowie den Fans weltweit gewählt. 

Österreichs Nationalcoach Ralf Rangnick stimmte für Rodri, Erling Haaland und Wirtz ab. Bei Belgiens Coach Domenico Tedesco belegten Spaniens Jungstar Lamine Yamal vor Wirtz und Haaland die ersten drei Plätze. Thomas Tuchel durfte indes noch nicht abstimmen, da er seinen England-Job erst im neuen Jahr antritt.

Rodri nach Sieg beim Ballon d'Or nur Zweiter - Bellingham auf dem Treppchen

Vinicius Junior, der am Ende auf 48 Stimmen kam, hatte die Ehrung in Doha mit einem breiten Grinsen entgegengenommen. "Es schien mir unmöglich, bis hierher zu kommen", sagte der Brasilianer stolz, nachdem im Oktober beim Ballon d'Or noch hinter Rodri den zweiten Platz belegt hatte. Der derzeit verletzte ManCity-Star erhielt mit 43 nun die zweitmeisten Stimmen, der Engländer Jude Bellingham (37) wurde Dritter.


So lief die Wahl zum FIFA-Weltfußballer ab


Rodris Gewinn des prestigeträchtigen Ballon d'Or hatte vonseiten Real Madrids zuletzt zu einem Eklat geführt. Der spanische Rekordmeister hatte die Veranstaltung damals kurzfristig boykottiert, nachdem offenbar durchgesickert war, dass weder Vinicius noch ein anderer Real-Profi Sieger sein würde. Real würde beim Ballon d'Or "nicht respektiert" werden, hieß es vonseiten des Vereins.