13.12.2024 14:21 Uhr

ManCity-Krise: Ancelotti nimmt Pep in Schutz

ManCity und Pep Guardiola kommen einfach nicht aus der Krise
ManCity und Pep Guardiola kommen einfach nicht aus der Krise

Die Krise von Englands Serien-Meister Manchester City nimmt einfach kein Ende. Am Mittwoch setzte es beim 0:2 in der Champions League gegen Juventus Turin den nächsten empfindlichen Rückschlag. Der Absturz von Pep Guardiolas Mannschaft erreichte damit einen beinahe historischen Tiefpunkt. Rückendeckung erhielt der Katalane von einem prominenten Mitstreiter.

Er könne Guardiola keinen Ratschlag geben, wie er die aktuelle Krise am besten meistern sollte, sagte Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti am Freitag, als er auf den Sturzflug des englischen Meisters angesprochen wurde. Seine Meinung zu Peps Qualitäten hätten die letzten Spiele nicht beeinflusst.

"Ich betrachte ihn als einen der besten Trainer der Welt. Er ist jemand, der eine Ära geprägt hat und Innovator ist. Trainer können viele Dinge kontrollieren, aber das einzige, was sie nicht kontrollieren können, ist das Spielergebnis. Manchmal stimmen die Resultate, das war bei ihm schon sehr oft der Fall. Aber es gibt manchmal auch Zeiten, in denen sie nicht stimmen", brach Ancelotti eine Lanze für Guardiola, der den Ansprüchen mit seinem Team in diesem Jahr meilenweit hinterherläuft. 

ManCity gewinnt nur die Hälfte seiner Spiele

Die bisherige Saisonbilanz von Manchester City liest sich in der Tat wie ein sportlicher Alptraum. 24 Mal schickte Trainer Pep Guardiola seine Mannschaft in dieser Saison in einem Pflichtspiel aufs Feld, nur die Hälfte dieser Spiele endeten mit einem Sieg. 

Die Folgen sind gravierend: In der Premier League rangiert ManCity derzeit mit 27 Punkten nach 15 Partien nur auf Platz vier. Der Rückstand auf Spitzenreiter Liverpool (14 Spiele) beträgt schon acht Zähler. In der Königsklasse liest es sich noch dramatischer: Hier hat Englands Meister in sechs Spielen nur acht Punkte geholt und rangiert auf dem indiskutablen 22. Platz. 

Wie schwer die Krise der Pep-Elf wirklich ist, verdeutlicht ein tieferer Blick in die Zahlen. 

ManCity so erfolglos wie sei 18 Jahren nicht

Seit Anfang November kassierte Manchester City in neun Spielen satte 21 Gegentore. Schlechter steht in dieser Statistik keine andere Mannschaft in den Top-5-Ligen da. In diesem Zeitraum gewann das Team überhaupt nur ein einziges Spiel, beim 3:0 in der Liga gegen Nottingham Forest.

Der Sieg gegen Nottingham war der einzige in den letzten zehn Pflichtspielen. Eine derart schlechte Serie erlebte der Klub zuletzt im Jahr 2006. In diesen zehn Pflichtspielen ging ManCity sieben Mal als Verlierer vom Platz - und damit so oft, wie in den vergangenen 105 (!) Spielen unter Pep Guardiola zusammen. 

Pep Guardiola bricht eigene Negativ-Rekorde

Auch Pep selbst hat einen historischen Tiefpunkt erreicht: Zum ersten Mal im Laufe seiner Trainerkarriere hat der Katalane in drei aufeinanderfolgenden Champions-League-Spielen keinen Sieg eingefahren. Dem Klub ist das zuletzt in der Saison 2014/15 widerfahren, als man in vier CL-Spielen in Serie ohne Dreier blieb. 

Ein weiterer Pep-Negativ-Rekord: Seine Mannschaft kassierte in jedem der letzten acht Auswärtsspiele mindestens ein Gegentor. Das ist die längste Serie dieser Art seit 2016, als Guardiola erstmals als Verantwortlicher in Manchester an der Seitenlinie stand.