Schalke-Legende schießt scharf gegen Geraerts
Beim FC Schalke 04 hängt der Haussegen einmal mehr schief. Der Trainerwechsel von Karel Geraerts zu Kees van Wonderen brachte bislang keinen spürbar positiven Effekt, gleichzeitig tun sich zahlreiche Nebenkriegsschauplätze auf. Unter anderem sorgte Geraerts zuletzt mit einem Interview für Wirbel. Dieses löst bei S04-Legende Rüdiger Abramczik ganz besonders großes Kopfschütteln aus.
Abramczik zeigte sich besorgt angesichts der aktuellen Entwicklungen auf Schalke.
"Die müssen langsam mal wach werden, ich weiß gar nicht, was los ist", appellierte er im "Fussball Legenden Talk"-Kanal bei Youtube an die S04-Stars, wies aber gleichzeitig auf die große Unruhe im Umfeld hin. "Wir haben auch zu viele Probleme hier. Mit Ralle (Ralf Fährmann, d. Red.), mit dem alten Trainer", erwähnte Abramczik nur zwei der zahlreichen Brandherde.
Im Falle von Fährmann sind Keeper und Verein zerstritten, machen sich in der Öffentlichkeit gegenseitig Vorwürfe. Mit dem "alten Trainer" spielte Abramczik derweil auf Karel Geraerts an, den die Königsblauen Ende September vor die Tür gesetzt hatten und der zuletzt in einem vielbeachteten Interview mit Schalke abrechnete.
FC Schalke 04: Abramczik teilt gegen Geraerts aus
"Geraerts erzählt auch bla bla bla und jeder springt darauf an", wurde Abramczik deutlich. "Und dann heißt es noch: Der Geraerts hat ja Recht", ärgerte sich der 68-Jährige, der in seiner Karriere 237 Mal für Schalke auflief.
"Was hat der Geraerts denn gemacht? Wir sind fast abgestiegen und sind dann am Ende knapp Zehnter geworden. Und in der Saison drauf haben wir uns auch nicht verbessert", teilte Abramczik gegen den Belgier aus.
Der Ex-Coach, der im Interview mit "Het Laatste Nieuws" unter anderem erklärte, seine Entlassung sei "ungerechtfertigt" gewesen, hat laut Abramczik "weder einen Spieler besser gemacht noch sonst was. Aber er erzählt jetzt in der Öffentlichkeit, was für ein geiler Trainer er war. Da frage ich mich doch ...", zeigte sich der frühere Angreifer beinahe sprachlos.
Während Schalke laut einem Medienbericht über Konsequenzen für Geraerts nachdenkt, der immer noch auf der Gehaltsliste des Klubs steht, hätte sich Abramczik eine andere Reaktion gewünscht. "Da musst du als Verein doch eigentlich gar nichts mehr 'zu sagen. Über Geraerts würde ich gar nicht mehr reden. Da würde ich sagen: 'Ist gut, dann soll er uns mal sagen, wo er uns hingeführt hat, wenn er unseren Verein schon so kritisiert'", so der Vorschlag der Klub-Legende.
"Die kritisieren unseren Verein und selbst haben sie nichts drauf. Das kann doch nicht sein", schloss Abramczik seine Wutrede.