29.11.2024 12:41 Uhr

Verletztenmisere bei RB Leipzig zwingt Rose zum Risiko

Rose plagen Verletzungssorgen bei Leipzig
Rose plagen Verletzungssorgen bei Leipzig

Trainer Marco Rose hofft trotz Personalsorgen auf die Trendwende beim Fußball-Bundesligisten RB Leipzig. Die Mannschaft wirke trotz der jüngsten Rückschläge "insgesamt energetisch", sagte Rose vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg am Samstag (15:30 Uhr/Sky): "Wir haben einen guten Spirit im Team, wir wollen es unbedingt erzwingen und umbiegen. Die Voraussetzungen dafür sind trotz kleinem Kader und Verletzungsproblemen gut, die sind gegeben."

Die Sachsen sind seit fünf Pflichtspielen ohne Sieg, erst am Dienstag hatte die Mannschaft bei Inter Mailand (0:1) einen weiteren Dämpfer in der Champions League kassiert.

Bei den Niederlagen in Dortmund und Glasgow habe die Intensität, die Galligkeit und die Gier zum Verhindern von Flanken gefehlt. "Das hatte uns zuvor ausgezeichnet. Auch beim Zug zum gegnerischen Tor und der Bereitschaft, Zweikämpfe anzunehmen, haben wir Abstriche machen müssen", erklärte Rose.

RB Leipzig: Keine Ausreden wegen Ausfällen

Hinzu kommen die zahlreichen Verletzten wie Xavi Simons oder Nationalspieler David Raum, am Freitag hatte RB den monatelangen Ausfall des Talents Assan Ouedraogo bekanntgegeben.

Positive Aspekte zählte er auch auf: "In der zweiten Halbzeit haben wir in Mailand aber in Bezug auf Wehrhaftigkeit wieder einen Schritt nach vorn gemacht", sagte Rose, lässt aber keine Ausreden zu: "Nur wir allein sind dafür verantwortlich. Alles andere, wie vielleicht die Verletztenliste, ist für mich kein Diskussionsthema", betonte der Coach.

"Wir nehmen es an, so wie es ist. Am Ende haben wir immer noch elf gesunde Spieler und ein paar Jungs auf der Bank", sagte Rose.

Gegen Wolfsburg kann er dabei auch auf Xaver Schlager zurückgreifen, der nach überstandenem Kreuzbandriss wieder im Kader steht. Bei dem Mittelfeldspieler gehe es aber um "ganz kurze Einsatzzeiten".

Rose muss Risiken bei verletzten Spielern eingehen

In einer anderen Situation wäre man nach einer solchen Verletzung "sicher auf zwei, drei, vier Wochen Mannschaftstraining" gegangen, sagte Rose: "Ich glaube, dass es gut ist, ihn morgen als Typen in der Kabine dabei zu haben." Für Verteidiger Lukas Klostermann kommt die Partie noch zu früh.

Von der Negativserie will sich Rose trotz allem nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Die Kante, bis es unruhig wird in Leipzig, sind immer so die magischen drei Spiele", sagte der 48-Jährige.

Er wisse, wie schnell sich Dinge im Fußball drehen können. "Da verlierst du 19 Spiele am Stück nicht und alles ist gut. Dann kommst du in so eine Situation wie wir jetzt mit vier Niederlagen und dann wird es schnell unangenehm. Das ist normal", sagte Rose. Nun müsse die Wende wieder geschafft werden und das gehe nur über Kampf und Klarheit.

In den vergangenen Jahren habe man "immer eine Antwort" gehabt. Nun seien es fünf Partien, "und wir sollten gucken, dass es nicht viel mehr werden, dass wir die Situation wieder beruhigen und in ruhigere Fahrwasser kommen."