27.11.2024 15:00 Uhr

Fans laufen Sturm: Ex-HSV-Coach Walter in Hull vor dem Aus

Tim Walter steht in England vor dem Aus
Tim Walter steht in England vor dem Aus

Nach seinem Aus beim Hamburger SV heuerte Tim Walter im vergangenen Sommer in England bei Zweitligist Hull City an. Mit den Tigers steckt der 49-Jährige jedoch im Tabellenkeller fest. Mittlerweile laufen die Fans Sturm gegen den Coach, der schon in Kürze entlassen werden könnte.

17 Spieltage sind in der Championship absolviert - und bei Hull City läuten bereits die Alarmsirenen. Erst 15 Punke holte der Klub bislang, der Absturz auf einen Abstiegsplatz war die logische Folge.

Als Hauptverantwortlichen für die Misere haben die Fans der Tigers Trainer Tim Walter ausgemacht, dessen Beurlaubung seit Wochen lautstark gefordert wird.

Nach der bitteren 0:2-Heimpleite im Kellerduell gegen Sheffield Wednesday am Dienstagabend, dem neunten Spiel in Folge ohne Sieg, droht die Stimmung in East Yorkshire zu kippen.

Trennung von Walter offenbar beschlossen

Noch am Mittwoch ist ein Vorstandsmeeting angesetzt, laut "Hull Live" deutet im Vorfeld fast alles auf einen Beschluss zur Trennung von Walter, der vertraglich bis 2027 gebunden ist, hin.

"Ich bin selbst wütend auf mich, weil ich Spiele gewinnen will und eine solche Situation noch nie hatte", wurde der umstrittene Übungsleiter zitiert: "Wenn man sich meine Statistik ansieht, habe ich mehr Spiele gewonnen als verloren. Für mich ist das wirklich der Horror."

Es scheint, als hätte ebenjener Horror auch Hull-Besitzer Acun Ilicali zum Umdenken bewegt. Vor dem Match gegen Sheffield hatte er gegenüber der "BBC" noch klargestellt, dass Walter auch im Falle einer Niederlage im Amt bleiben würde.

HSV-Aufstieg knapp verpasst

Tatsächlich hatte Walter zuvor in der 2. Bundesliga beim HSV überwiegend positive Ergebnisse erzielt. Zwei Mal in Folge scheiterte er mit den Rothosen erst in der Relegation am Aufstieg.

Nicht nur in Hamburg hatte der 49-Jährige mit seiner extrem forschen Art polarisiert. In Diensten von Holstein Kiel lästerte er einst über die Spielweise von Union Berlin, was die Profis der Eisernen nach dem Aufstieg 2019 zu giftigen Kontern veranlasste.