Werder-Profi bestätigt Kontakt zum DFB
Fußball-Bundesligist SV Werder Bremen kann mit seinem ersten Saisondrittel durchaus zufrieden sein. Ein Spieler der Grün-Weißen hat es sogar auf den Zettel von Bundestrainer Julian Nagelsmann geschafft. Kommt es bald zu einem Debüt?
Werder-Schlussmann Michael Zetterer steht im Austausch mit Andreas Kronenberg, dem Torwarttrainer de deutschen A-Nationalmannschaft. "Ja, es gab Kontakt", bestätigte der 29-Jährige in einem Interview mit "Sport1".
"Wir hatten ein sehr langes Gespräch, haben uns über alles Mögliche ausgetauscht", verriet der Bremer Torhüter, ohne aber "ins Detail gehen" zu wollen. "Es war aber ein gutes Gespräch."
Es in die deutsche Nationalmannschaft zu schaffen, sei ein "Traum von jedem jungen Fußballer", hob Zetterer hervor, der seit der vergangenen Spielzeit den Status des Stammtorwarts beim SVW inne hat.
Blaswich und Ortega erhielten ihre Chance - bald auch Zetterer?
Durch den Rücktritt von Bayern Münchens Manuel Neuer und dem monatelangen Ausfall von Barcelona-Kapitän Marc-André ter Stegen sind die Chancen für neue Torhüter in der DFB-Auswahl in den letzten Monaten durchaus rasant gestiegen.
In den vergangenen Länderspielen teilten sich Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim und Alexander Nübel vom VfB Stuttgart das Tor, als dritter Keeper waren im Oktober Janis Blaswich (RB Salzburg) und im November Stefan Ortega (Manchester City) nominiert worden.
Bundestainer Nagelsmann hatte zuletzt hervorgehoben, dass er bei der Wahl der Torhüter auf die Einschätzung von Torwarttrainer Andreas Kronenberg setzt. Nicht er selbst, sondern der Schweizer stehe in ständigem Austausch mit den deutschen Schlussmännern.
Bremen-Torwart Zetterer in der Bundesliga-Statistik am unteren Ende
Ob im kommenden Jahr auch Michael Zetterer in den Kreis der A-Nationalspieler aufsteigt, hängt sowohl von den Leistungen seiner nationalen Konkurrenten als auch von seiner eigenen ab. Mit nur 59 Prozent abgewehrter Bälle in der laufenden Bundesliga-Saison nimmt der Bremen-Profi derzeit den drittletzten Platz in der Rangliste ein, zudem mussten nur Holsteins Kiels Timon Weiner (25 Gegentore) und Bochums Patrick Drewes (30) häufiger hinter sich greifen als der Werderaner (21).
Allerdings: Dass Statistiken nicht immer entscheidend sind, beweisen die Zahlen bei Alexander Nübel und Manuel Neuer. Die Paradenquoten des Stuttgarters (62 %) und des Bayern-Torwarts (53 %) sind im Vergleich zu Top-Torwart Peter Gulacsi (87 %) ebenfalls niedrig, zudem kassierte Nübel schon 19 Gegentore in der laufenden Liga-Saison. Gegen Ungarn (1:1) konnte er sich im DFB-Tor dennoch mit guten Paraden auszeichnen.