Verwirrung um Nagelsmann-Gespräche
Im September 2023 übernahm Julian Nagelsmann das Amt des deutschen Bundestrainers. Das ursprünglich bis zur Europameisterschaft 2024 ausgelegte Engagement wurde nur fünf Monate später schon auf die Weltmeisterschaft 2026 ausgedehnt. Zuletzt hieß es, dass man sich derzeit erneut im Austausch über eine Verlängerung befinden soll, ein neuer Bericht versieht diese Information jedoch mit einem Fragezeichen.
Nachdem die "Bild" unter der Woche berichtete, dass der Deutsche Fußball-Bund und Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits Gespräche über eine Ausdehnung der Zusammenarbeit bis zur Europameisterschaft 2028 führen, rudert "Sky" nun deutlich zurück.
Dem TV-Sender zufolge kann sich der DFB eine Verlängerung zwar vorstellen, Gespräche, so heißt es, finden derzeit allerdings keine statt.
Die "Bild" hatte noch erklärt, der Wunsch, Nagelsmann noch länger zu binden, sei in Reihen des DFB "groß", der Coach zumindest "nicht abgeneigt", erneut zu verlängern. "Sky" betont in diesem Zusammenhang auch, Nagelsmann fühle sich "total wohl". Selbiges gelte für den zuletzt umworbenen Co-Trainer Sandro Wagner, der sich zumindest vorstellen können soll, bis nach der WM 2026 an Nagelsmanns Seite zu bleiben.
Völlig überraschend sind die Berichte nicht: Schon im Oktober erklärte DFB-Sportdirektor Rudi Völler bei "Bild Sport" auf "Welt TV":"Wir werden versuchen, Julian zu überzeugen, dass es für ihn Sinn macht, noch mal ein paar Jährchen Nationaltrainer zu bleiben."
In den zurückliegenden Länderspielen gegen Bosnien (7:0) und Ungarn (1:1) hat Nagelsmann zumindest teilweise noch einmal mächtig Werbung für seine Arbeit gemacht.
Nagelsmann und Nationalmannschaft legten Fehlstart hin
Der furiose Kantersieg gegen Bosnien wurde bereits als eines der besten deutschen Länderspiele der jüngeren Vergangenheit bezeichnet.
"Deutschland, Spanien und Portugal sind aktuell die drei besten, formstärksten Mannschaften in Europa - und damit auf der Welt. Diese drei Teams plus Argentinien sind im Moment meine WM-Favoriten. Es macht einfach wieder Freude, der deutschen Mannschaft zuzusehen", frohlockte DFB-Rekordspieler Lothar Matthäus nach der Partie.
Die Tendenz spricht zumindest eine sehr positive Sprache: Nach einem durchwachsenen Start mit einem Sieg (3:1 gegen die USA), einem Remis (2:2 gegen Mexiko) und zwei Pleiten (2:3 gegen die Türkei und 0:2 gegen Österreich) führte Nagelsmann die deutsche Auswahl in die Erfolgsspur und verlor nur eine der folgenden 15 Partien: Beim 1:2 im Viertelfinale der EM gegen den späteren Titelträger Spanien hatte man allerdings auch eine gehörige Portion Pech.