Marcel Sabitzer mittendrin im ÖFB-Zoff
Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer ist aktuell nicht nur als Führungsspieler bei Borussia Dortmund gefordert. Denn bei der österreichischen Nationalmannschaft kracht es gewaltig. Nun hat der BVB-Star Einblick in eine jüngste Aussprache mit der Verbandsspitze gegeben.
Zwischen der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft und der Verbandsführung ist in den vergangenen Tagen ein heftiger Streit entbrannt. Hintergrund: Die geplante Entlassung von ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold zum Jahresende.
Gegen diese Entscheidung hatte zunächst Teamchef Ralf Rangnick vehement protestiert. Vor dem Nations-League-Duell gegen Kasachstan (2:0) hatte er die ÖFB-Spitze harsch kritisiert: "Man kann uns nicht einfach für dumm verkaufen", echauffierte er sich. Neuhold gilt als enger Ansprechpartner für Rangnick, der Geschäftsführer der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe war.
Rangnick außerdem: "Neuhold von heute auf morgen ersatzlos zu streichen, das funktioniert nicht, ohne dass die Nationalmannschaft Schaden nimmt."
BVB-Profi Sabitzer: "Wir sind unangenehm"
Während der aktuellen Länderspielphase wurde neben dem Teamchef auch der Spielerrat beim Präsidium vorstellig, um seinem Unmut kundzutun.
BVB-Star Marcel Sabitzer, neben David Alaba, Marko Arnautovic und Konrad Laimer im Spielergremium, sagte zur Aussprache mit der Verbandsführung: "Wir saßen zwei Stunden. Wir haben unsere Bedenken geäußert in vielen Ansichten."
Die aus Sicht der Spieler falsche Entscheidung habe man nicht einfach hinnehmen wollen. "Wer uns auf dem Platz sieht und kennt, weiß, wir sind unangenehm", sagte Sabitzer und ergänzte: "Wir sind auch außerhalb unangenehm. Wir hinterfragen Sachen, wir hinterfragen Handlungen."
Gleichzeitig sei dem Dortmunder Mittelfeldspieler im Zuge des Zoffs mit der ÖFB-Führung bewusst geworden, "was wir für ein Haufen sind - nämlich eingeschworen. Bei uns passt grundsätzlich kein Blatt rein. Wir sind sehr, sehr eng, sind immer im Austausch und eigentlich einer Meinung".