Streit eskaliert: Fährmann zerrt Schalke 04 vor Gericht
Seit Monaten befinden sich Torhüter Ralf Fährmann und sein Noch-Arbeitgeber FC Schalke 04 im Streit. Nun zieht die Klub-Ikone sogar vor Gericht.
Der Zoff zwischen Ralf Fährmann und dem FC Schalke 04 ist endgültig eskaliert: Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtet, hat der 36-Jährige inzwischen eine Klage beim Arbeitsgericht Gelsenkirchen eingereicht. Er will gegen die Abmahnung vorgehen, die er im Oktober von seinem Arbeitgeber erhalten hatte.
Hintergrund des Streits ist ein Interview, das er im Oktober der "Sport Bild" gegeben hatte. Nach Meinung der Schalker Verantwortlichen war das Interview im Vorfeld nicht abgesegnet worden. Allerdings: Von Seiten des Vereins wurde das Gespräch durchaus freigegeben.
Die Abmahnung erhielt Fährmann anschließend der "Sport Bild" zufolge, weil er sich im Interview zu internen Vorgängen im Klub geäußert hätte. Fährmann hatte etwa klargestellt, dass er die vom FC Schalke 04 angebotene Vertragsauflösung samt Abfindung abgelehnt habe und stattdessen seinen bis 2025 gültigen Vertrag aussitzen wird.
Fährmann hält an Top-Vertrag beim FC Schalke 04 fest
"Ich habe mir alles hart erarbeitet, habe gekämpft und gelitten. Diesen Vertrag habe ich mir verdient. So einfach ist das", so Fährmann damals. Sein letztes Pflichtspiel für S04 bestritt er im vergangenen Januar, seit Monaten schon trainiert er nur in der U23-Mannschaft.
Der FC Schalke 04 hatte die Abmahnung anschließend nicht bestritten, ließ aber gegenüber der "WAZ" Mitte Oktober mitteilen: "Zu arbeitsrechtlichen Angelegenheiten zwischen Verein und Ralf Fährmann wird sich Schalke 04 nicht im Detail äußern. Nicht korrekt ist die Darstellung, dass es um den Inhalt des besagten Interviews geht, sondern darum, dass vertraglich festgeschriebene Prozesse nicht eingehalten wurden."
Dass Fährmann nun gegen die Abmahnung klagt, hat laut der Zeitung folgenden Grund: Bei einem möglicherweise weiteren Fehlverhalten droht ihm eine fristlose Kündigung. Angeblich verdient er auf Schalke jährlich eine mittlere sechsstellige Summe, so die "WAZ".