13.11.2024 15:16 Uhr

Lässt Braunschweig HSV-Schreck Philippe ziehen?

Unterschiedsspieler bei Eintracht Braunschweig: Rayan Philippe
Unterschiedsspieler bei Eintracht Braunschweig: Rayan Philippe

Nach einem katastrophalen Saisonstart hat sich Eintracht Braunschweig in der 2. Bundesliga zuletzt Schritt für Schritt aus der Abstiegszone gekämpft. Das Gesicht des jüngsten Aufwärtstrends ist fraglos Angreifer Rayan Philippe, der in der Offensive der auf Rang 15 gekletterten Löwen Alleinunterhalter ist. Doch wie lange bleibt der Franzose noch in Niedersachsen?

Bei den Abwehrspielern des Hamburger SV dürfte der Name Rayan Philippe noch immer Angstschweiß auslösen. Wie Anfänger ließ der Torjäger von Eintracht Braunschweig seine Gegenspieler beim 3:1-Heimerfolg am vergangenen Freitag aussehen.

Es war nicht die erste Gala des 24-Jährigen, der 2023 aus Luxemburg (!) in Deutschlands zweithöchste Spielklasse gewechselt war. Aktuell steht Philippe bei sieben Treffern und einer Vorlage in zwölf Liga-Partien. Eine Top-Quote, die auch Erstligisten registriert haben dürften.

Noch haben die Braunschweiger Bosse das Heft des Handelns in der eigenen Hand: Der Vertrag des flinken Linksfußes läuft zwar Ende Juni aus, kann von Vereinsseite aber per Option um ein Jahr verlängert werden. Eine Chance, die sich der BTSV nicht entgehen lassen dürfte.

Zugleich dürften Millionen-Angebote den finanzschwachen Klub ins Grübeln bringen. Vielleicht nicht im Winter, schließlich schultert Philippe die Hoffnungen auf den erneuten Klassenerhalt auf seinen Schultern. Im Sommer könnnte der nächste Karriereschritt dann jedoch folgen.

Über Luxemburgs erste Liga zu Eintracht Braunschweig

Philippes Weg zum Durchbruch als Profi war ein ungewöhnlicher: Bei seinem Ausbildungsverein Dijon FCO hatte sich der Stürmer einst nicht durchsetzen können, die Ligue 1 war damals noch eine Nummer zu groß. Auch eine Leihe in die Ligue 2 brachte keinen Fortschritt.

So wagte Philippe den Schritt nach Luxemburg zu Swift Hesperingen. In seinem zweiten Jahr dort explodierte der ehemalige U20-Nationalspieler Frankreichs, der unter anderem mit Bayerns Sacha Boey zusammenspielte, komplett.

Nach 32 Toren und 26 Vorlagen, also 58 Scorerpunkten in nur 30 Einsätzen, wurde man in Braunschweig hellhörig, zumal Philippe ablösefrei zu haben war.

Ein echter Volltreffer: Schon 2023/2024 war der dynamische Offensivmann ein Garant für den Ligaverbleib. Seither ist sein Marktwert nochmal deutlich gestiegen.

Vorläufiger Höhepunkt: Von der renommierten Sportzeitung "L'Equipe" wurde Philippe am Montag in die Elf der Woche der im Ausland spielenden Franzosen gewählt - neben Stars wie Liverpools Ibrahima Konaté und Allan Saint-Maximin von Fenerbahce.