Hamann bekräftigt Kane-Kritik: "Hat an sich gedacht"
Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann äußerte sich in der Vergangenheit immer wieder kritisch zu Bayern-Superstar Harry Kane. Eine Aktion des Engländers aus der Saison 2023/24 stößt dem heutigen "Sky"-Experten noch immer sauer auf.
Harry Kane sei "natürlich" ein Top-Stürmer, sagte Hamann am Sonntag in der Sendung "Sky90". "Das habe ich auch nie bestritten."
Was Hamann allerdings bis heute missfällt, ist Kanes Auftritt im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid. Im Rückspiel im Bernabéu hatte sich der Engländer in der 84. Minute mit Rückenbeschwerden auswechseln lassen. Ohne ihn auf dem Feld kassierten die Münchner noch zwei Gegentore und schieden letztlich aus.
Hamann: Kane hat "an sich gedacht"
"Er hat letztes Jahr in Stuttgart, in einem Spiel, in dem es um nichts mehr ging, bei 30 Grad 90 Minuten gespielt. Weil er wahrscheinlich den Rekord von Lewandowski knacken wollte", sagte Hamann mit Verweis auf das Bundesligaspiel des FC Bayern gegen den VfB, das vier Tage vor dem Duell gegen die Königlichen stattfand. Kane stand in jener Partie 90 Minuten auf dem Feld, erzielte in der 37. Minute sein 36. und letztes Saisontor.
Wenige Tage später geht er "im größten Spiel des Jahres fünf Minuten vor Schluss runter", so Hamann, der dafür überhaupt kein Verständnis hat: "Da musst du einen runter tragen. Oder dem muss der Fuß weghängen. Dann gehst du runter."
"Warum spielt er in Stuttgart 90 Minuten, wo es um nichts mehr geht? Da muss er doch sagen, es geht ihm nicht gut", kritisierte der frühere Nationalspieler das Verhalten Kanes in dieser Phase der Saison.
Kane habe in dieser Situation "an sich gedacht" und nicht an die Mannschaft, so Hamann abschließend. "Du kannst nicht 90 Minuten in Stuttgart spielen und dann im Champions-League-Halbfinale fünf Minuten vor Schluss runtergehen!"