Torwart-Frage auf Schalke entschieden?
Dem FC Schalke ist in der 2. Bundesliga der erhoffte Befreiungsschlag zum Auftakt des 11. Spieltags nicht gelungen. Nach dem mageren 0:0 beim SSV Ulm darf sich aber immerhin ein königsblauer Profi ein wenig wie ein Gewinner fühlen.
Zum Ende des von Cheftrainer Kees van Wonderen ausgerufenen Torwart-Castings zeigte Justin Heekeren eine gute Leistung. Zum ersten Mal in dieser Saison stand bei Schalke die Null.
Mit fünf Paraden hatte Heekeren einen großen Anteil, dass die angekockten Schalker bei den Spatzen wenigstens einen Punkt mitnahmen. "Es wird so viel geredet momentan über die Torhüter, da bin ich mit der Leck-mich-am-Arsch-Einstellung ins Spiel gegangen. Mir ging es darum, dass ich dem Trainer und der Mannschaft einfach zeigen wollte, dass ich da bin. Und das hat richtig gut funktioniert", kommentierte der 23-Jährige seinen Auftritt im Ulmer Donaustadion.
Van Wonderen hatte zum Start seiner Amtszeit auf Schalke die T-Frage gestellt: Heekeren - unter dem geschassten Karel Geraerts und Interimscoach Jakob Fimpel die Nummer eins - musste sich zweimal (im Pokal beim 0:3 in Augsburg und nun in Ulm) beweisen. Aber auch Konkurrent Ron-Thorben Hoffmann (0:1 in Hannover, 3:4 gegen Fürth) bekam seine Chancen.
Schalke 04: Van Wonderen will über Torwart-Entscheidung schlafen
Was am Ende des Kurz-Castings für die Rolle der Nummer 1 im Schalker Tor bleibt, ist der letzte Eindruck - und der spricht für Hekeren, auch wenn van Wonderen nach dem Ulm-Spiel noch keine Entscheidung traf.
"Lasst mich noch einmal darüber schlafen. Justin hat sich heute gut präsentiert, Thorben hat sich aber auch gut gezeigt in seinen Spielen. Es geht mir nicht nur um die Situationen auf den Platz, sondern auch darum, wie sie als Persönlichkeit während der Woche auftreten und mit Situationen umgehen", sagte der Schalker Übungsleiter.
Heekeren ist offenbar sicher, dass er den Zweikampf für sich entschieden hat. "Heute habe ich gute Argumente gesammelt. Die Entscheidung aber trifft der Trainer", sagte der Torwart der "WAZ".