30.10.2024 08:45 Uhr

Horror-Statistik zeigt Manuel Neuers Absturz

Manuel Neuer hat es derzeit nicht leicht beim FC Bayern
Manuel Neuer hat es derzeit nicht leicht beim FC Bayern

Beim FC Bayern wird in diesen Tagen ungewöhnlich oft über Manuel Neuer diskutiert. Hat der Torhüter noch die Klasse der letzten Jahre? Befindet er sich nur in einer Formkrise oder hat der 38-Jährige keine Chance mehr, zu alter Stärke zurückzufinden? Eine Statistik-Auswertung liefert nun jedenfalls Wasser auf die Mühlen der Neuer-Kritiker.

"Ich will Manuel nichts Böses, aber er ist im Moment nicht der Rückhalt für die Mannschaft, wie er es in der Vergangenheit war. Manuel Neuer ist gerade nicht Manuel Neuer": Diese Worte von Lothar Matthäus, die dieser gegenüber "Bild" äußerte, hallen nach. Neuer gebe der ohnehin unsicheren Bayern-Abwehr "keine Sicherheit", so Matthäus weiter. Doch liegt der Ex-Profi mit seiner Kritik richtig? Wohl schon.

Denn wie "Sport Bild" anhand von Daten zeigt, war Neuer in der Kategorie "prozentual abgewehrte Torschüsse" - eine der wichtigsten Statistiken für Torhüter - nie schlechter als in dieser Saison. Gerade einmal 53,3 Prozent der Bälle auf sein Tor konnte Neuer abwehren.

Schon in der letzten Saison lag Neuer in dieser Statistik "nur" bei 65,3 Prozent, nachdem er in den Vorjahren eigentlich immer einen Wert um die 70 Prozent hatte, während der Glanzzeit 2012 bis 2017 sogar auf annähernd 80 Prozent kam. 

Was die Horror-Statistik noch deutlicher macht: Mit den besagten 53,3 Prozent an abgewehrten Torschüssen ist Neuer Schlusslicht unter den aktuellen Bundesliga-Stammkeepern, noch hinter Nediljko Labrovic (FC Augsburg, 54,8 Prozent) und Patrick Drewes (VfL Bochum, 55,1 Prozent).

Verlängert der FC Bayern mit Neuer?

Zum Vergleich: Ganz vorn thront Leipzig-Torwart Peter Gulacsi mit sagenhaften 90,3 Prozent, gefolgt von Unions Frederik Rönnow (81,5 Prozent) und Robin Zentner (FSV Mainz 05, 74 Prozent).

Laut Matthäus könnte Neuer derzeit aber auch einfach das Spielglück fehlen. "Wenn er früher wie in Frankfurt drei Bälle aufs Tor bekam, hat er einen oder zwei gehalten. Oder eben in Barcelona bei vier Abschlüssen ein, zwei", legte der TV-Experte den Finger in die Wunde.

"Exemplarisch ist das 1:2 in Barcelona: Manuel zögert, geht dann doch aus dem Tor und kann am Gegentreffer dann nichts ausrichten", sagte der DFB-Rekordspieler.

Trotz allem soll Neuer seinen im Sommer endenden Vertrag beim FC Bayern wohl noch um ein Jahr verlängern. Das sei "Formsache", hieß es zuletzt.