22.10.2024 08:51 Uhr

Absturz nach Olise-Abgang: Glasner droht Rauswurf in England

Oliver Glasner muss um seinen Job zittern
Oliver Glasner muss um seinen Job zittern

Am Montagabend hat Oliver Glasner mit Crystal Palace in der Premier League die nächste Niederlage kassiert, der frühere Trainer von Eintracht Frankfurt muss mehr denn je um seinen Job bangen. Mitverantwortlich dafür ist auch der Verkauf von Michael Olise an den FC Bayern.

Noch vor wenigen Monaten galt Oliver Glasner als Shootingstar der Premier-League-Übungsleiter. Nachdem er Crystal Palace im Februar im Tabellenkeller übernommen hatte, führte der Österreicher die Eagles nicht nur ins Mittelfeld, sondern begeisterte auch mit spektakulärem Offensiv-Fußball.

Aus den letzten sieben Spielen 2023/2024 holte seine Mannschaft 19 von 21 möglichen Punkten bei einem Torverhältnis von 21:4. Der FC Liverpool (1:0) wurde ebenso geschlagen wie der damalige Champions-League-Teilnehmer Newcastle United (2:0), Manchester United (4:0) und das Überraschungsteam Aston Villa (5:0).

Doch die Realität hat Crystal Palace und Glasner eingeholt. Fünf Monate nach dem Rausch muss der einstige Bundesliga-Coach um seinen Job zittern.

Nach sieben Spieltagen wartet der Klub aus Südlondon weiter auf seinen ersten Saisonsieg, am Montag gingen die Eagles auch bei Nottingham Forest (0:1) leer aus. Nur drei Zähler aus acht Partien bedeuten einen Abstiegsplatz.

Besonders auffällig: Nach vorne läuft bei Glasners Schützlingen kaum noch etwas zusammen. Erst fünf Tore hat das Team erzielt - Liga-Tiefstwert!

Oliver Glasner vor Job-Endspiel gegen Tottenham

Längst wird im Umfeld über die Zukunft des Trainers diskutiert, der bereits vor dem Spiel in Nottingham gestanden hatte, dass seinen Spielern aktuell "das Selbstvertrauen fehlt".

Glasner leidet freilich auch unter dem Verlust von Leistungsträger Michael Olise, der für 53 Millionen Euro an den FC Bayern verkauft wurde und dort auf Anhieb für Furore gesorgt hat.

Sein Abgang konnte nicht adäquat aufgefangen werden, die Neuzugänge für die Offensive (Eddie Nketiah, Ismaila Sarr und der Ex-Frankfurter Daichi Kamada) fremdeln allesamt noch.

Und auch Torjäger Jean-Philippe Mateta, in Deutschland aus seiner Zeit in Mainz bekannt, wirkt nach seiner Olympia-Teilnahme mit Frankreich noch nicht wieder wie der Alte.

"Um ehrlich zu sein, ist es im Moment sehr hart", gestand Glasner nach dem jüngsten Tiefschlag. Dennoch werde man weiter "hart arbeiten" für den Turnaround.

Sollte aber auch im kommenden Ligamatch gegen Stadtrivale Tottenham Hotspur kein Erfolgserlebnis herausspringen, dürften Glasners Tage bei Crystal Palace gezählt sein.