15.10.2024 13:55 Uhr

Anfang am Ende? Lautern-Boss wird deutlich

Thomas Hengen (M.) stützt Markus Anfang (r.) beim 1. FC Kaiserslautern noch
Thomas Hengen (M.) stützt Markus Anfang (r.) beim 1. FC Kaiserslautern noch

Beim 1. FC Kaiserslautern ist mächtig Sand im Getriebe. Nach fünf Spielen ohne Sieg wächst die Unruhe im Umfeld, Trainer Markus Anfang steht zunehmend in der Kritik. Nun hat sich Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen zur jüngsten Negativentwicklung geäußert.

"Jedes Umfeld ist anders. Das ist hier extremer, emotionaler. Der FCK ist nochmal eine speziellere Nummer. Aber wir wissen dieses Umfeld und diese Leidenschaft zu schätzen", hob der 50-Jährige im Interview mit der "Rheinpfalz" hervor.

Hengen würde sich wünschen, dass rund um den Betzenberg wieder Demut einkehrt. "Das wird schon wieder alles vergessen. Wir waren vor dreieinhalb Jahren mit einem Bein in der vierten Liga. Jetzt sind wir im dritten Jahr in der Zweiten Liga", merkte der Klubboss an.

Nach acht Spieltagen belegen die Pfälzer Rang zwölf, der Abstand zur Abstiegszone ist zuletzt allerdings geschrumpft. Die Angst wächst, wie in der Vorsaison lange um den Ligaverbleib zittern zu müssen. Erst Trainer-Legende Friedhelm Funkel brachte 23/24 die Rettung.

An der Arbeit von Anfang, der zuvor Dynamo Dresden in der 3. Liga gecoacht hatte, zweifelt Hengen trotz zunehmender Kritik bislang nicht. Der Sport-Geschäftsführer sieht vielmehr die Spieler in einer Bringschuld.

"Wir müssen mit der vollen Überzeugung auf dem Platz stehen, die Intensität bis zum Ende durchzuziehen. Da geht es um die Einstellung, die Mentalität, Lauf- und Kampfbereitschaft. Da geht es nicht ausschließlich um das System, um die Spielart. Es geht darum, dass die Spieler in ihrem jeweiligen Bereich ihren Job machen. Die Spieler müssen diese Gier entwickeln", forderte er.

Gerüchte um Fitnessdefizite im Team konterte Hengen entschieden. "Die Werte sind gut. Wir checken diese regelmäßig", stellte der 50-Jährige klar.

1. FC Kaiserslautern will Körpersprache verbessern

Bei der letzten Niederlage in Elversberg sei eher die "Körpersprache" das Problem gewesen. Die "Art und Weise, wie wir uns präsentieren", habe nicht gepasst.

Im Heimspiel gegen den SC Paderborn soll jetzt eine Reaktion folgen. "Egal ob ich morgens spiele, mittags, abends, ob es regnet, ob es stürmt, ob es heiß ist. Es liegt immer nur an uns, ob wir ein Spiel gewinnen oder verlieren", so Hengen.