Brasilien atmet in der WM-Quali auf
Fußball-Rekordweltmeister Brasilien hat mit einem mühevollen 2:1 (1:1) in Chile einen weiteren Absturz in der südamerikanischen Qualifikation zur WM-Endrunde 2026 verhindert.
Zur Halbzeit der Eliminatorias liegt die Selecao nun auf Platz vier. Aber bei nur drei Zählern Vorsprung auf Rang acht bleibt das Ringen um eines der sechs kontinentalen WM-Tickets weiter eine Zitterpartie.
Zu einem ernsten Konkurrenten mausert sich derweil Bolivien, das im 4150 Meter hoch gelegenen El Alto Kolumbien mit einem 1:0 (0:0) die erste Niederlage zufügte. Welt- und Südamerikameister Argentinien marschiert nach dem 1:1 (1:0) in Venezuela in der zehn Teams umfassenden Qualifikation weiter vorne weg.
Ecuador trat bei der Nullnummer gegen Paraguay auf der Stelle, sodass Uruguay zum Abschluss des Spieltages in der Nacht zum Samstag mit einem Sieg in Peru auf Platz zwei springen könnte.
Im Estadio Nacional von Santiago de Chile sorgte der frühere Hoffenheimer Eduardo Vargas schon nach 72 Sekunden mit dem frühen Führungstor für eine kalte Dusche.
Brasilien muss weiter Boden gutmachen
Ohne den Langzeitverletzten Neymar und den kurzfristig ausgefallenen Vinicius Junior holten dann zwei in der Heimat spielende Stürmer für Brasilien die Kastanien aus dem Feuer. Igor Jesus (45.+1) glich fast mit dem Pausenpfiff aus, Luiz Henrique (89.) sorgte kurz vor dem Ende für den Siegtreffer.
Das Duo spielt beim Ligaspitzenreiter Botafogo aus Rio de Janeiro. "In zwei Jahren werden wir mit einer starken Truppe zum Turnier kommen", versprach Nationaltrainer Dorival Junior nach der Partie, gestand aber ein: "Wir durchleben gerade schwierige Momente." Und so sprach auch Siegtor-Schütze Luiz Henrique "vom ersten Schritt mit diesem Erfolg".
Dem Wirbelsturm in Florida entkommen, machte ein Wolkenbruch in Venezuela Lionel Messi, bei Inter Miami Star in der US-Liga, zu schaffen. "Wir konnten keine zwei Pässe in Folge spielen", schnaubte Argentiniens Kapitän angesichts der Pfützenlandschaft auf dem Rasen des Estadio Monumental von Maturin.
Dennoch waren die Gauchos durch Nicolas Otamendi (13.) in Führung gegangen, gaben den möglichen siebten Quali-Sieg nach dem Ausgleich durch Salomon Rondon (65.) jedoch aus der Hand.
Schon am kommenden Dienstag steht die komplette Runde zehn von 18 Spieltagen auf dem Programm. Spitzenreiter Argentinien hat dann Überraschungsteam Bolivien zu Gast, während Brasilien daheim gegen Peru weiter Boden gutmachen will.