Darum hat St. Pauli noch keinen neuen Torwart geholt
Bei Fußball-Bundesligist FC St. Pauli herrscht Alarmstimmung. Nachdem sich Ersatzkeeper Ben Voll schwer verletzt hat, muss dringend ein Nachfolger her. Bislang wurde allerdings noch kein geeigneter Kandidat gefunden.
St. Pauli geht mit einer gehörigen Portion Risiko in das Bundesliga-Spiel bei Borussia Dortmund am Freitagabend (20:30 Uhr). Mit Nikola Vasilj steht Trainer Alexander Blessin nur ein Profi-Torwart zur Verfügung.
Verstärkt wird der Bosnier durch U23-Keeper Ronny Seibt. Der 19-Jährige wird erstmals zum Bundesligakader gehören.
Der Youngster hat zuletzt beim Test gegen Hannover 96 bereits im Tor der Profis gestanden. "Ronny hat gegen Hannover ein gutes Spiel gemacht. Er ist jetzt erst einmal in der Position", lobte Blessin bei der "Bild".
Verletzungspech bei St. Pauli
Mit Ben Voll (Kieferbruch), Sascha Burchert (Knieverletzung) und Sören Ahlers (Schambeinprobleme) fallen bei den Norddeutschen gleich drei Torhüter verletzungsbedingt aus.
Die Länderspielpause wollte St. Pauli eigentlich nutzen, um Verstärkung zu verpflichten. "Dass wir was machen müssen, ist klar. Alles andere wäre fahrlässig", hatte Blessin Anfang Oktober betont. Die "Hamburger Morgenpost" brachte Tomas Koubek, Eric Oelschlägel sowie Loris Karius ins Spiel. Der Zeitungsverlag "sh:z" nannte Maxime Wenssens und Philipp Kühn als Kandidaten.
"Wenn es passt, schlagen wir zu. Auch andere Vereine in Europa suchen Torhüter. Es gibt nicht so viele wie Sand am Meer", wird Blessin von der "Bild"-Zeitung zitiert: "Wir müssen genau schauen: Passt es finanziell, passt es sportlich, vom Alter? Wer gibt sich mit dieser Rolle auch zufrieden?"
Mit Blick auf das BVB-Spiel gab sich Blessin trotz Torwart-Mangel zuversichtlich: "Wir gehen das nächste Spiel einfach mal so an und hoffen, dass wir da demnächst was vermelden können. Aber es ist von meiner Seite aus nicht der größte Druck da."