Bittere Prognose für den FC Bayern
Nach Einschätzung von Thomas Hitzlsperger droht dem FC Bayern am Mittwoch (21:00 Uhr) in der Champions League gegen seinen Ex-Arbeitgeber Aston Villa die erste Saisonniederlage.
"Wenn die Teams Schwächen haben, dann eher defensiv, da werden sich beide vor einige Aufgaben stellen. Aber die Offensivpower ist beeindruckend. Es könnte ein offenes Spiel werden mit vielen Toren, ich tippe auf ein 3:2 für Villa", sagte Hitzlsperger dem "kicker".
Der 42-Jährige hatte zwischen 2001 und 2005 für den Verein aus Birmingham gekickt und war dort zum Publikumsliebling avanciert.
"Ein absoluter Glücksfall" für Villa sei der spanische Teammanager Unai Emery, "obgleich natürlich auch ein gewisses Risiko mitschwingt, wenn man einen Trainer mit so vielen Freiheiten ausstattet", so Hitzlsperger.
Emery hatte die Villans im Herbst 2022 übernommen, zu einem Top-Team der Premier League geformt und in der Vorsaison erstmals in der Vereinsgeschichte zur Champions-League-Qualifikation geführt. "In der Gegenwart geht es bei den aktuellen Eigentümern Wes Edens und Nassef Sawiris um Investitionen, der Klub ist auf dem Weg nach oben - man spürt Optimismus, das war auch schon anders dort. Das heißt, dass man ein Umfeld schaffen möchte, in dem bestmögliche Leistung erbracht werden kann", schilderte Hitzlsperger.
Auf diese Stars von Aston Villa muss der FC Bayern aufpassen
Neben Emery sieht der frühere England-Legionär vor dem auf der Insel mit Spannung erwarteten Duell gegen den FC Bayern auch den bisweilen exzentrischen argentinischen Torhüter Emiliano Martinez als Erfolgsfaktor.
"Er ist Weltmeister, gut auf der Linie und am Ball. Er hat tatsächlich ein brutales Selbstvertrauen, bewegt sich häufiger im Grenzbereich. Aber er wurde 2022 und 2023 als bester Torhüter der Welt ausgezeichnet. Das kam nicht von ungefähr", schwärmte Hitzlsperger. Martinez verkörpere "ein neues Selbstverständnis" bei Villa, "auch wenn es ein schmaler Grat zur Überheblichkeit sein kann".
"Beeindruckt" zeigte sich Hitzlsperger zudem von Neuzugang Amadou Onana. Der frühere HSV-Profi sei "laufstark, torgefährlich, ein guter Transfer mit Entwicklungspotenzial, obwohl er jetzt schon Stammspieler ist".
Englands EM-Halbfinalheld Ollie Watkins habe laut Hitzlsperger das Format für einen absoluten Top-Klub. "Im Idealfall schießt er Villa weiter nach oben, aber auch City, Liverpool oder Arsenal traue ich ihm zu. Wenn er bei der EM länger gespielt hätte, hätte es England nicht geschadet", sagte der ehemalige Klub-Boss des VfB Stuttgart.