Werder "überrascht" nach Keitas Last-Minute-Kehrtwende
Der Wechsel von Werder Bremens Naby Keita zum türkischen Erstligisten Hatayspor ist am Freitagabend doch noch geplatzt. Beim SVW ist man sehr verwundert.
Klare Worte von Werder Bremens Sportdirektor Peter Niemeyer in der Causa Naby Keita. "Wir sind überrascht", sagte der Ex-Profi am Samstag bei "Bild": "Alle Parteien hatten Einigung erzielt. Am Ende hat sich Naby jedoch entschieden, den Vertrag nicht zu unterschreiben."
Für Werder Bremen und sein Transfer-Missverständnis Naby Keita galt der angedachte Wechsel zu SüperLig-Klub Hatayspor als letzter Ausweg, da das Transferfenster dort noch bis Freitagabend offen war. Zwischen Werder und Hatayspor hatte laut türkischen Berichten eine Einigung über eine Leihe mit Kaufoption in Höhe von 1,5 Millionen Euro geherrscht.
Doch ein Transfer platzte im letzten Moment, wie unter anderem die "Deichstube" zuvor vermeldet hatte. Keita soll sogar bereits in Deutschland einen Medizincheck absolviert und bestanden haben, damit der Deal noch bis zum Ende der Wechselfrist über die Bühne gehen kann. Der Mittelfeldspieler hat sich dann allerdings offenbar nicht mit den Verantwortlichen von Hatayspor auf einen Vertrag einigen können.
Keita erhält keine zweite Chance bei Werder Bremen
Klar ist: Nach dem gescheiterten Transfer geht es für den Ex-Leipziger und -Liverpooler in Bremen sicher nicht weiter. Zwar besitzt der 29-Jährige noch einen Vertrag bis 2026 an der Weser, eine Rückkehr ins Mannschaftstraining ist aber ausgeschlossen. "Er wird weiter individuell trainieren", so Niemeyer deutlich. "Ein Auflösungsvertrag ist aktuell für uns kein Thema. Wir hoffen darauf, dass sich in Zukunft ein Wechsel ergibt."
Keita war am Ende der vergangenen Saison suspendiert worden, nachdem er sich weigerte, als Ersatzspieler mit zum Auswärtsspiel nach Leverkusen zu fahren.
Die Erwartungen an seine Person hat Naby Keita am Osterdeich nie erfüllt. Im August war auf einer Sitzung mit SVW-Verantwortlichen noch einmal bekräftigt worden, dass Keita keine Zukunft mehr in Bremen hat. Ablösefrei vom FC Liverpool zu Werder Bremen gewechselt, kämpfte er lange mit mehreren Verletzungen. Für die Norddeutschen absolvierte er letztlich nur fünf Pflichtspiele.