Nach 38 Jahren: Rumäne Lucescu feiert irres Comeback
Mircea Lucescu übernimmt zum zweiten Mal das Traineramt der rumänischen Fußball-Nationalmannschaft - 38 Jahre nach dem Ende seiner ersten Amtszeit.
Der 79-Jährige, der Rumänien bereits von 1981 bis 1986 betreute, folgt damit auf Eduard Iordanescu, dessen Vertrag Ende Juli ausgelaufen war. Lucescu unterzeichnete einen Zweijahresvertrag und soll das Team nun 2026 erstmals seit 1998 wieder zu einer WM führen.
"Ich habe alles getan, um das Angebot abzulehnen", sagte Lucescu bei seiner Vorstellung in Bukarest am Dienstag: "Aber ich kann der Nationalmannschaft nicht 'Nein' sagen, das wäre feige von mir gewesen."
Seiner Ansicht nach hätte ein Jüngerer den Job übernehmen sollen, erklärte der erfahrene Coach, der Rumänien 1984 zur Europameisterschaft nach Frankreich geführt hatte, seine ungewöhnliche Antrittsrede.
Lucescu hoffe, den "Altersnachteil" mit seiner "Erfahrung" ausgleichen zu können. Bis November 2023 trainierte er zuletzt den ukrainischen Erstligisten Dynamo Kiew.
Mit Schachtar Donezk hatte er zuvor achtmal die ukrainische Meisterschaft gewonnen. Auch Engagements bei Inter Mailand (1999) und der türkischen Nationalmannschaft (2017 bis 2019) stehen unter anderem in der Vita des früheren rumänischen Nationalspielers.
Lucescus Vorgänger Iordanescu hatte trotz des besten EM-Abschneidens seit 2000 auf eine Verlängerung seines Vertrags verzichtet. In Deutschland hatte er sein Team bis ins Achtelfinale geführt und mit guten Auftritten überzeugt.